Die Leipziger Buchmesse 2021 fand vor allem im Netz und bei kleineren Veranstaltungen statt. Im Rahmen von "Leipzig liest extra" standen vom 27. bis 30. Mai etwa 400 Veranstaltungen auf dem Programm, davon 100 auch vor Ort mit kleinerem Publikum. Die Gespräche auf dem ARD Forum der Buchmesse stehen als Videos online.
SWR2 Literaturkritiker Carsten Otte zum Abschluss der Leipziger Buchmesse
Das Literaturfestival „Leipzig liest“ konnte mit mit vielen Lesungen und Gesprächen endlich wieder die wichtigsten deutschsprachigen Titel des Frühjahrs präsentieren.
Obwohl die Gäste aus dem Ausland vermisst wurden, die für den kulturellen Austausch unerlässlich sind, sendet das diesjährige Leipziger Literaturfestival doch viele Signale der Hoffnung für eine Buchbranche, die es im Homeoffice nicht mehr aushält.
Den Leipziger Buchpreis Belletristik gewinnt Iris Hanika für ihren Roman "Echos Kammern" – SWR2 Literaturkritiker Carsten Otte im Gespräch
Preis der Leipziger Buchmesse Übersetzung
Den Preis der Leipziger Buchmesse Übersetzung gewinnt
Timea Tankó für ihre Übersetzung aus dem Ungarischen „Apropos Casanova. Das Brevier des Heiligen Orpheus“ von Miklós Szentkuthy (Die Andere Bibliothek)
Preis der Leipziger Buchmesse Sachbuch/Essayistik
Den Preis der Leipziger Buchmesse Sachbuch/Essayistik gewinnt
Heike Behrend für ihr Buch Menschwerdung eines Affen. Eine Autobiografie der ethnografischen Forschung (Matthes & Seitz Berlin)
SWR2 Rezensionen: die Nominierten zum Leipziger Buchpreis Belletristik
Buchkritik Iris Hanika - Echos Kammern
Zwei Frauen Mitte fünfzig, ein durchgentrifiziertes New York und ein schöner junger Mann, der gründlich die Seelenruhe stört: Iris Hanikas fünfter Roman „Echos Kammern“ steckt voller Finten und Fallen.
Rezension von Julia Schröder.
Buchkritik Judith Hermann - Daheim
Mit „Daheim“ hat Judith Hermann einen im literarischen Sinne des Wortes zauberhaften Roman über einen Neuanfang in der ländlichen Provinz vorgelegt.
Rezension von Carsten Otte.
S. Fischer Verlag, Frankfurt a. M. 2021, 190 Seiten, 21 Euro
Buchkritik Wenig Neues aus dem Kracht-Kosmos: Christian Kracht – Eurotrash
Der 1966 in der Schweiz geborene Schriftsteller Christian Kracht hat mit Romanen wie „Faserland“, „1979“ und „Imperium“ ein literarisches Werk veröffentlicht, das stilprägend für die jüngere deutschsprachige Literatur war und ist. Mit „Eurotrash“ knüpft er inhaltlich an „Faserland“ an. Aber „das affektierte Herumkreisen ums eigene Werk und Leben ist leider auf die Dauer ermüdend“, meint SWR2 Literaturkritiker Carsten Otte.
Rezension von Carsten Otte.
Kiepenheuer und Witsch, Köln 2021, 210 Seiten, 22 Euro
Buchkritik Friederike Mayröcker - da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete
In ihrem neuen poetischen Journal verbindet Friederike Mayröcker Naturbeobachtung, Erinnerung an Weggefährten mit Reflexionen über das Dichten. Selten hat die Autorin ihren Lesern solch Einblicke in ihre Schreibwerkstatt gewährt. Rezension von Andreas Puff-Trojan. Suhrkamp Verlag ISBN 978-3-518-22515-8 202 Seiten 24 Euro
Buchkritik Helga Schubert - Vom Aufstehen
Die 80-jährige Bachmann-Preisträgerin erzählt in diesem autobiographischen Roman von den Prägungen ihres Lebens: Kriegs-und Flüchtlingskindheit, Alltag in der DDR – und eine traumatisierte, hartherzige Mutter. Ein berührendes Buch über das Verzeihen und Ankommen bei sich selbst.
Rezension von Theresa Hübner.
dtv, 224 Seiten, 22 Euro
ISBN 978-3-423-28278-9
Gespräch Brillante Bücher mit eigentümlichem Blick auf die Welt - Die Gewinnerinnen des Preises der Leipziger Buchmesse 2021
Die Gewinnerinnen des diesjährigen Preises der Leipziger Buchmesse stehen fest. In den Kategorien Belletristik, Sachbuch und Übersetzung wurden Iris Hanika („Echos Kammern“), Heike Behrend („Menschwerdung eines Affen“) und Timea Tankó („Apropos Casanova“) ausgezeichnet. Drei Frauen. Drei unabhängige Verlage. Drei Bücher, die mit ganz eigentümlichem Blick von der Welt erzählen. Eine gute Auswahl, findet der Kritiker Jörg Magenau.
Katharina Borchardt im Gespräch mit dem Kritiker Jörg Magenau.