Literatur

Zum Abschluss der 74. Frankfurter Buchmesse

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Klaus Rudloff

Die Frankfurter Buchmesse 2022 ist am Sonntag, den 23. Oktober, zu Ende gegangen. Sie kann mit diesem Neustart – nach einer wegen der Corona-Pandemie digitalen und einer deutlich begrenzten Ausgabe – eine durchweg positive Bilanz ziehen. Die Friedenspreisrede des ukrainischen Musikers und Schriftstellers Serhij Zhadan am Sonntag war der Höhepunkt der 74. Frankfurter Buchmesse.

Kommentar von Carsten Otte zum Abschluss der 74. Frankfurter Buchmesse

„Sprühende Kreativität“ – Gastland Spanien

„Ein boomender Buchmarkt, lebendige Sprachenvielfalt und vielschichtige Literaturen: 31 Jahre nach dem ersten Gastlandauftritt lädt Spanien erneut dazu ein, den kulturellen Reichtum des drittgrößten europäischen Landes kennenzulernen. Der Ehrengast-Pavillon wird Raum für Begegnungen bieten: Er ist als lebendiges Wörterbuch konzipiert, das Worte, Sprachen und Geschichten verbindet“, so Messedirektor Juergen Boos zur Eröffnung.

Die Buchbranche nach zwei Jahren Corona – jetzt mit einem Krieg in Europa

Nach zwei Corona-Jahren fand in diesem Jahr die ersehnte Buchmesse wieder ohne Einschränkungen statt. Krisen gibt es allerdings noch genug, die das Programm der Buchmesse beeinflussten und der Buchbranche zu schaffen machen.

Zuerst natürlich der Krieg in der Ukraine. Die Verlage müssen wegen der sprunghaft angestiegenen Energie- und Papierpreise und der hohen Inflation drastisch erhöhte Herstellungskosten verkraften.

Bücher aus Gastland Spanien in der SWR2 lesenswert Kritik

Die SWR2 lesenswert Kritik stellt aus dem Gastland Spanien diese Bücher vor:

  • Almudena Grandes: Die drei Hochzeiten von Manolita
  • Sergio del Molina: Leeres Spanien. Reise in ein Land, das es nie gab
  • Ana Penyas: Sonnenseiten
  • Rafael Chirbes: Von Zeit zu Zeit. Tagebücher 1984 - 2005
  • Irene Vallejo: Papyrus. Die Geschichte der Welt in Büchern
Motiv zum Auftritt des Gastlandes Spanien bei der Frankfurter Buchmesse 2022

Themenschwerpunkt Ukraine 

Ukrainische Buchverlage und Institutionen stellten an einem 100 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand mit eigener Bühne aus (Halle 4.0). Das umfangreiche Programm am Stand beleuchtete die aktuelle Situation der ukrainischen Verlagsbranche.

Der Gemeinschaftsstand der Ukraine wurde durch die Zusammenarbeit der Frankfurter Buchmesse mit dem Goethe-Institut Ukraine und dem Ukrainian Book Institute ermöglicht.

Translate. Transfer. Transform. – Übersetzung im Fokus 

In einem weiteren Schwerpunkt stellte die Frankfurter Buchmesse unter dem Motto „Translate. Transfer. Transform.“ das Thema Übersetzung in den Mittelpunkt. Beteiligt waren der Verband der Übersetzer*innen VdÜ und das Netzwerk junger Übersetzer*innen.

Es ging um das Übersetzen von Kinder- und Jugendbüchern, Comics und Sachbüchern sowie postkoloniales Übersetzen. Zudem wurde über die Sichtbarkeit von Übersetzer*innen und Lektor*innen diskutiert.

Literatur Der Deutsche Buchpreis 2022 geht an Kim de l'Horizon für den Roman „Blutbuch“

Kim de l'Horizon erhält den Deutschen Buchpreis 2022 für den Roman „Blutbuch“.

Literatur Der ukrainische Autor Serhij Zhadan erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2022

Der ukrainische Schriftsteller und Musiker werde für sein herausragendes künstlerisches Werk sowie für seine humanitäre Haltung, mit der er sich den Menschen im Krieg zuwende und ihnen unter Einsatz seines Lebens helfe, geehrt, so die Jurybegründung.

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