Gespräch

Die Übersetzerin Susanne Klingenstein über die Renaissance der jiddischen Literatur

Stand
Interview
Katharina Borchardt

Jiddische Literatur war bei uns lange vergessen. Im Holocaust starben nicht nur Millionen Menschen, sondern auch weite Teile einer alten Kultur. Jetzt aber erlebt die jiddische Literatur in Deutschland eine zarte Renaissance.

Meisterwerke des 19. und 20. Jahrhunderts werden erstmals übersetzt.
Sehr aktiv ist die Literaturwissenschaftlerin Susanne Klingenstein. Sie hat Scholem Jankew Abramowitsch und Chaim Grade ins Deutsche übersetzt. Inzwischen arbeitet sie an einer Kulturgeschichte der jiddischen Literatur. Susanne Klingenstein ist aus Boston zum Gespräch zugeschaltet.

Die Liste der besprochenen Bücher:

  • Susanne Klingenstein: „Mendele der Buchhändler“, Harrassowitz.
  • Scholem Jankew Abramowitsch: „Die Reisen Benjamins des Dritten“. Übersetzt von Susanne Klingenstein. Hanser.
  • Chaim Grade: „Von Frauen und Rabbinern“. Übersetzt von Susanne Klingenstein. Die Andere Bibliothek.

Diese beiden Romane empfiehlt Susanne Klingenstein zur Lektüre:

Der Nister: „Die Brüder Maschber“. Übersetzt von Hans-Joachim Maass. Propyläen & Zweitausendeins. (Nur noch antiquarisch erhältlich)

Moische Kulbak: „Die Selmenianer“. Übersetzt von Esther Alexander-Ihme und Niki Graça. Die Andere Bibliothek.

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Carsten Hueck freut sich auf den Roman „Schicksal“ von Zeruya Shalev, der Ende Mai im Berlin-Verlag erscheint, und empfiehlt:
Chaim Grade: „Von Frauen und Rabbinern“
Aus dem Jiddischen von Susanne Klingenstein, Die Andere Bibliothek, 44 Euro.
Tomer Gardi: „Sonst kriegen Sie Ihr Geld zurück“
Aus dem Hebräischen von Anne Birkenhauer, Droschl, 20 Euro.

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