Vor mehr als 25 Jahren wurde er endgültig abgeschafft – der Paragraf 175, der die Liebe und Sexualität zwischen Männern über 120 Jahre lang stigmatisierte, verbot und die längste Zeit gar mit Gefängnis bestrafte.
Was das für einzelne Biographien bedeutete, davon erzählt der Freiburger Heinz Schmitz, der mit 18 Jahren ins Gefängnis kam, weil er sich heimlich mit Männern traf. Nach der Haft versuchte er, sein Begehren zu unterdrücken und heiratete eine Frau. Denn seine Art zu lieben blieb bis 1994 qua Gesetz verboten. Mit über 70 Jahren wurde Schmitz endlich rehabilitiert und bekam eine Entschädigung. (SWR 2019)
Vielfalt Homosexualität in der Bundeswehr – Geschichte einer Diskriminierung
Lange galt für homosexuelle Soldaten: Wer sich outete, kam aufs berufliche Abstellgleis. Ein Gesetz zur Rehabilitierung soll die jahrzehntelange Diskriminierung und das Leid anerkennen.
Porträt Magnus Hirschfeld – Pionier der Sexualforschung
Magnus Hirschfeld eröffnet 1919 das Institut für Sexualwissenschaft in Berlin, dem damaligen Zentrum homosexuellen Lebens. 1933 wird das Institut von Nationalsozialisten geplündert. Ihnen war Hirschfeld dreimal verhasst: als Sozialist, Jude und Homosexueller.
Zeitwort 10.12.1991: Rosa von Praunheim outet schwule Promis
„Ich wusste, das ist unanständig. Aber Kerkeling und Biolek haben später gesagt, dass sie befreit sind, dass das Versteckspiel vorbei ist“, sagte Rosa von Praunheim zu seinem Auftritt in der RTL-Talkshow „Der heiße Stuhl“. Vor laufender Kamera outete der Regisseur und Schwulenaktivist die beiden TV-Promis darin als homosexuell.