Sonntagsfeuilleton mit Monika Kursawe.
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, sagt der Volksmund. Aber wie viele müssen es denn sein? Sicher ist: Es werden immer weniger. Schwalben gehören in Deutschland zu den gefährdeten Tierarten. Deshalb sind sie und ihre Nester auch geschützt.
Tatsächlich gibt es nur einen Ort, an dem der Schwalbenschutz nicht gilt: Und das ist der Fußballplatz. Und da besonders der Strafraum. Wobei die zu erwartende Schwalbendichte zur Fußball-Europameisterschaft noch einmal deutlich erhöht sein dürfte.
Am Sonntag vor dem EM-Eröffnungsspiel der Deutschen Fußballnationalmannschaft und kurz vor dem offiziellen kalendarischen Sommerbeginn folgt die Matinee dem Ruf der Schwalben und findet sie u.a. in der Natur, im Strafraum, auf der Straße und im Ballsaal.
Wir beobachten Schwalben in der Natur, klären, warum Fake-Fouls im Fußball überhaupt Schwalben genannt werden und diskutieren über die schönsten Tiefflieger im Strafraum. Wir begegnen der Schwalbe auf dem Schachbrett und lernen, warum ein echter Frack unbedingt mit Schwalbenschwanz ausgestattet sein muss. Wir drehen ein paar Runden auf der kultigen Simson KR51, auch bekannt als "Schwalbe". Und wir erfahren, was es auf sich hat mit der berühmt-berüchtigten Schwalbennestersuppe in China.
Gesprächspartner der Sendung sind Rudi Apel, Schwalbenexperte im Naturschutzbund Deutschland (NABU), Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses in Hamburg, Fußballfan und Mitglied der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur und Bernhard Niedersüß, Herren-Maßschneider in Wien.
Die Matinee in SWR Kultur – schwirrt mit den Schwalben in schwindelnde Sphären.
Redaktion: Georg Brandl.
Musikredaktion: Almut Ochsmann
AUSGEWÄHLTE BEITRÄGE ZUM ANHÖREN
Gespräch Rudi Apel: Schwalben und Schwalbenschutz in Deutschland
Rudi Apel engagiert sich seit Jahrzehnten für den Schutz der Schwalben. Dafür wurde er sogar mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Im Matinee-Gespräch erzählt er von seinem Engagement. Interview: Monika Kursawe.
Leben & Gesellschaft Mit Schwalben unter einem Dach
Schwalben gelten in Deutschland als gefährdet. Um ihnen das Leben und Überleben ein bisschen leichter zu machen, hat der NABU 2007 die Auszeichnung "Schwalbenfreundliches Haus" eingeführt. Pascal Fournier hat zwei dieser schwalbenfreundlichen Häuser besucht.