KI-Kunst: Daran haben wir uns gewöhnt. Aber KI die Kunst kritisiert? Das ist neu. Künstler Clair Bötschi hat KI-Kunstkritiker Aiden erschaffen.
Der erste KI-Kunstkritiker Deutschlands
Es gibt KI-Kunst, also höchste Zeit für einen KI-Kunstkritiker: Das findet zumindest der Stuttgarter Künstler Clair Bötschi, der den ersten KI-Kunstkritiker Deutschlands entwickelt hat. Bötschi erforscht die Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Kunst und Digitalität und hat schon so manches innovatives Projekt an den Start gebracht.
„Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Aiden“
Aiden (das bedeutet „kleines Feuer“) ist Teil des Kunstprojekts „AI-Critique“. Seine Attitude: snobistisch, belehrend und fleißig. Denn auf der Hompage ai-critique.com beurteilt der KI-Kunstkritiker unermüdlich Ausstellungen und Werke. Im letzten halben Jahr hat Aiden umfassende Erfahrungen in der Analyse und Bewertung künstlerischer Arbeiten gesammelt und wird immer besser und präziser. Seitdem verfasst er automatisierte Kunstkritiken auf hohem Niveau.
Schlagabtausch mit Aiden gefällig?
Hinter Aiden steckt eine personalisierte GPT-Architektur von OpenAI, mit der Clair Bötschi dem KI-Kunstkritiker ein gewisses Auftreten verliehen hat: ein wenig negativ und schwarz-humorig. Wer möchte, kann sich mit Aiden auch über Kunst austauschen oder darüber diskutieren. Doch Aiden ist auch hier unermüdlich: Man sollte wissen, worauf man sich einlässt.
Chancen und Grenzen
Sind Algorithmen im Gegensatz zu Menschen vorurteilsfreier in der Beurteilung von Kunst? Könnte KI in Zukunft tatsächlich ins Spiel kommen, wenn es um die Vergabe von Preisen, Fördergeldern und Projektbewilligungen geht? Wie sehr die KI als sinnvoll genutzte Kunstkritik zum Zuge kommen wird, bleibt abzuwarten. Die Chancen und Grenzen müssen hier erst noch intensiv geprüft und abgesteckt werden.
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