Um seinen Roman „Ombra“ zu schreiben, ist Hanns-Josef Ortheil, der in Stuttgart lebt, für längere Zeit in sein Elternhaus im Westerwald gezogen. Nach einer schweren Herzerkrankung machte er sich hier auf die Suche nach den Ursachen seiner manischen Schreibarbeit wie seiner depressiven Verstimmungen.
Schreiben hilft zu leben.
Hanns-Josef Ortheil ist einer der produktivsten und erfolgreichsten Schriftsteller Deutschlands. Immer wieder hat er neue Zugänge zu der tiefen Kriegstraumatisierung seiner Familie gesucht und gefunden. Seine Romane „Erfindung des Lebens“, „Die große Liebe“ wie die Künstlerromane umkreisen immer auch die Biographie ihres Autors. Im Gespräch mit Alexander Wasner geht es darum, wie Schreiben beim Leben helfen kann und wie man Schreiben lernen, lehren und entwickeln kann.
Buchkritik Hanns-Josef Ortheil – Ombra
Wie einen Todestunnel erlebt Hanns-Josef Ortheil die kritische Phase nach einer gefährlichen Operation. Als er langsam wieder zu Kräften kommt, steht das Leben in Frage. Alles muss neu erlernt werden. Davon erzählt der im November 70 werdende Autor in „Ombra“, seinem „Roman einer Wiedergeburt“. | Rezension von Ulrich Rüdenauer | Luchterhand Verlag, 298 Seiten, 24 Euro | ISBN: 978-3-630-87661-0
Literatur Hanns-Josef Ortheil: „In meinen Gärten und Wäldern“
Seit seiner Kindheit gehört das genaue Beobachten und tägliche Notieren zum Alltag des Schriftstellers Hanns-Josef Ortheil. Das Buch „In meinen Gärten und Wäldern“ zeigt erneut, wie dabei Literatur entsteht: Inspiriert von Gartenstreifzügen kombiniert er spontane Fotos mit ausgefeilten Texten in der Tradition französischer Prosagedichte. Ein poetisches Werk, das zeigt, welche Schönheit im kleinsten Winkel unseres Alltags zu entdecken ist.
Hanns-Josef Ortheil Die Mittelmeerreise
Hanns-Josef Ortheil erzählt von einer großen Mittelmeerreise mit seinem Vater. Es ist 1967 – während seine Altersgenossen demonstrieren, wird der junge Hanns Josef Ortheil zum Schriftsteller.| Luchterhand Verlag, 640 Seiten, 24 Euro.| Rezension von Michael Au.