Eine große, lederne Aktenmappe hat Reiner Oelwein sein Leben lang begleitet. Seine Mutter hat sie immer mitgeschleppt - von der Flucht in Schlesien bis nach Esslingen.
Erst nach dem Tod der Mutter wagt sich Reiner Oelwein an den Inhalt. Er findet: das Tagebuch seines Vaters, ein Familienbuch, das die Entwicklungsschritte der Kinder festhält, Briefe. Und alle Dokumente belegen eine nationalsozialistische Gesinnung - vor allem seines Vaters.
Für Reiner Oelwein beginnt ein langer Prozess der Auseinandersetzung mit seiner Familie und der Frage der Schuld. (SWR 2022)