Galerien und Organisatoren der vom Februar in den Sommer verschobenen art KARLSRUHE 2022 ziehen nach dem Abschluss eine positive Bilanz: Runde 30.000 Besucher*innen kamen vom 7. bis 10. Juli zur Karlsruher Kunstmesse, auf der 215 Galerien aus zwölf Ländern Kunst der Klassischen Moderne und der Gegenwart präsentierten.
SWR2 auf art KARLSRUHE vom 4. bis 7. Mai 2023
Verlegung in den Sommer gelungen
Der notwendig gewordene Transfer der art KARLSRUHE vom Frühjahr in den Sommer sei sehr gut gelungen, bilanzierte die Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, Britta Wirtz. Auch die art KARLSRUHE 2023 soll zu einer wärmeren Jahreszeit stattfinden, vom 4. bis 7. Mai 2023.
art KARLSRUHE-Preis geht an Ambra Durante
Die im Jahr 2000 geborene Zeichnerin Ambra Durante (präsentiert durch Galerie Friese, Berlin), hat den art KARLSRUHE-Preis 2022 erhalten. Durante überzeugte die Fachjury mit ihren Bildgeschichten auf unterschiedlichen Trägermaterialien wie Papier, Glas oder auch Bahnfahrkarten. Mit der Auszeichnung im Wert von 15.000 Euro würdigen Land und Stadt seit 2008 die beste One-Artist-Show auf der art KARLSRUHE.
Der Loth-Skulpturenpreis für den besten Skulpturenplatz ging an Stefan Rohrer, der Hans Platschek-Preis für für Kunst und Schrift ging an Osmar Osten.
Werke der Klassischen Moderne und der Gegenwart
Eine Vielzahl von Werken bekannter Künstler*innen waren auf der art KARLSRUHE 2022 zu sehen: Von Josef Albers und Salvador Dalí über Otto Dix und Max Liebermann bis zu Pablo Picasso, Markus Lüpertz oder Alex Katz. Aber auch viele Werke junger Künstler*innen wurden gezeigt.
Sonderschauen und Rahmenprogramm
Neben der Sonderschau „Frauen: Sammlung Klöcker“ zu künstlerischen Frauendarstellungen und der Sonderschau Druckgrafiken gab es ein Rahmenprogramm geben zum Thema „Kunstbetrieb mit, gegen und nach Corona“.
Messe nicht nur für Sammler*innen, sondern für alle Interessierten
Die Messe wende sich nicht nur an Sammler*innen, sondern lade alle Interessierten zur Begegnung mit der Kunst ein, sagte der Gründer und Kurator der art KARLSRUHE, Ewald Karl Schrade, im Vorfeld der Messe: „Kunst soll Freude machen und das Leben bereichern“.
Sommeredition mit Skulpturengarten und längeren Öffnungszeiten
Auf der rund 6.800 Quadratmeter großen Grünfläche zwischen den vier Messehallen war unter freiem Himmel der Skulpturengarten aufgebaut. Die Öffnungszeiten wurden an den neuen Sommertermin angepasst und bis in die Abendstunden verlängert.
SWR2 Messetalk bei der art KARLSRUHE 2022
Zeitgenossen Ulrike Rosenbach: „Glauben Sie nicht, dass ich eine Amazone bin.“
Ulrike Rosenbach war eine der ersten, die Anfang der 70er-Jahre mit dem damals neuen Medium „Video" künstlerisch arbeitete. Sie beschäftigte sich vor allem mit dem Thema weibliche Identität und der traditionellen Darstellung von Frauen in der Kunst. So wie in dem Video“"Glauben Sie nicht, dass ich eine Amazone bin“ (1975), in dem sie mit Pfeil und Bogen auf ein Madonnenbild schießt. Als Meisterschülerin von Joseph Beuys kam sie früh in Kontakt mit Happening-Kunst. Ulrike Rosenbach versteht sich als politische Künstlerin und setzt sich bis heute aktiv für die Gleichberechtigung von Künstlerinnen ein.