Terminator – längst hat sich dieser "Cyberorganismus" in die Kinomythologie eingeschrieben – in bislang fünf Spielfilmen plus Fernsehserie, und in Gestalt von Arnold Schwarzenegger. Jetzt kommt der sechste Terminator-Film „Dark Fate“ in die deutschen Kinos. Schwarzenegger ist wieder dabei, vor allem aber die Schauspielerin Linda Hamilton, die im zweiten Terminator-Film 1991 die Figur der Sarah Connor in eine Kinoikone verwandelte.
Die Maschine, die zuviel wusste
Die Kino-Geschichte des "Terminator" ist die Geschichte der Maschine, die zuviel wusste. Die Geschichte der Maschine, die aus der Zukunft zurückkehrt, um zu töten, um Menschenleben zu retten, um gegen andere Maschinen zu kämpfen. Diese Geschichte war schon immer paradox, und mit jedem Film wurde sie ein Stück paradoxer.
Für den, der sich nicht so gut auskennt in der Geschichte des John Connor, der im nach wie vor unüberbotenen "Terminator II" ein kleiner Junge war, der aus einer fernen Zukunft eine Kampfmaschine in Gestalt von Arnold Schwarzenegger in die Vergangenheit sendet, um die eigene Zukunft zu sichern, sich selbst oder seine Mutter Sarah zu retten, erklärt der neue Film „Terminator: Dark Fate“ genug.
Im Zentrum der Geschichte: Johns Mutter Sarah Connor
Sie steht diesmal im Zentrum der Geschichte: Johns Mutter Sarah Connor - der Filmcharakter, der einst Linda Hamilton berühmt machte, und den im fünften Teil die dynamische, charismatische Britin Emilia Clarke aus "Game of Thrones" spielte. Nun ist Linda Hamilton zurück. Diesmal reist der Film nach Mexiko.
„Zukunftsamerikaner“ sind nett zu den Mexikanern
Dort gibt es ein junges mexikanisches Mädchen, Dani Ramos, die auch gerettet werden muss. Denn natürlich kommen auch wieder die Killer-Maschinen. Und gewissermaßen stellvertretend für die USA und gegen deren amtierenden Präsidenten sind die Zukunftsamerikaner nett zu den Mexikanern.
Roboter als übermenschlicher Sklave schützt die Menschheit
Was für eine Vorstellung: Ein Roboter – der Terminator, gespielt von Schwarzenegger, wird eingesetzt, um das Menschliche zu schützen, um das Fortbestehen der Menschheit zu sichern. Er ist eine Art übermenschlicher Sklave, der viel stärker ist, vielmehr Fähigkeiten hat als jeder Mensch, der aber gleichzeitig gerade deswegen der perfekte Sklave ist.
Ausstellung zur Kulturgeschichte der Roboter im Essener Museum Folkwang
Derzeit läuft im Essener Folkwang Museum die Ausstellung Joso Robert, die Kulturgeschichte der Roboter in einem sehr umfangreichen Programm anschaulich nachgeht. Da gibt es etwa die Maschine in „AI - Artificial Intelligence“, dem von Steven Spielberg verfilmten Drehbuch von Stanley Kubrick.
Die Ausstellung richtet innerhalb des großen Themenfeldes der Science-Fiction den Fokus auf die menschenähnlichen Apparate und spannt den Bogen von frühen Darstellungen bis in die Gegenwart, in der Roboter sich zu Cyborgs, künstlichen Kreationen und künstlicher Intelligenz entwickelt haben.
Empathie für die Maschine
In Terminator 6 geht es vor allem um ein Kind. Dieses Kind allerdings ist selbst die Maschine. Plötzlich ist es eine Maschine, die unschuldig und verletzlich ist, die unter anderem vor Menschen geschützt werden muss und die auch sieht, wie brutal die Menschen mit Maschinen umgehen. Die Maschinen entdecken Sensibilität, und in der Gestalt des Kindes haben wir Menschen plötzlich Empathie für die Maschinen.
Rasantes Action-Kino
"Terminator 6 Dark Fate" bietet nicht nur ein Wiedersehen mit der Action-Ikone Linda Hamilton. Dies. ist rasantes Action-Kino, das über eine Menge Lärm und Geballer weit hinausgeht, und darum das Niveau seiner Vorgängerfilme hält, und den Kinobesuch unbedingt lohnt.
Buchkritik Ian McEwan - Maschinen wie ich
Wir entwickeln Maschinen, um die Komplexität der Welt zu bewältigen, aber verstehen wir auch, was da entsteht? Und welchen Platz werden die Menschen künftig einnehmen? Ein Thesenroman von Ian McEwan.
Rezension von Brigitte Neumann.
Aus dem Englischen von Bernhard Robben
Diogenes-Verlag
ISBN 978-3-257-60958-5
25 Euro