Gespräch

Netzwerk Fedora will mehr Werke junger Opernkomponist*innen und Choreograph*innen auf die Bühnen bringen

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Interview
Astrid Tauch

Die junge Deutsche Edilia Gänz aus Bernkastel-Kues leitet seit zehn Jahren das kulturelle Netzwerk Fedora, das mehr Werke junger Opernkomponist*innen und Choreograph*innen auf die europäischen Bühnen bringen will.

Mehrstufiger Wettbewerb

Fedora funktioniert als mehrstufiger Wettbewerb: „Die Opernhäuser bewerben sich mit neuen Projekten und wir haben eine Fachjury für die vier Preiskategorien Oper, Tanz, Education und digitale Projekte“, so Edilia Gänz. Die „Education“-Projekte sollen dazu beitragen, dass es eine Zusammenarbeit gibt mit Menschen mit bestimmten Bedürfnissen, mit Migrationshintergrund etwa oder Kinder, die man an Oper und Tanz heranführen möchte.

Ein digitales Opernprojekt, das von Fedora gefördert und gerade in Montpeillier uraufgeführt wurde, ist „Séisme“. „Es ist ein Dialog zwischen den Menschen und der Erde, eine immersive Installation auf der Bühne. Die Zuschauer können in die Installation hineintreten und eine Nachricht an die Erde hinterlassen. Die wird dann ins Werk mit aufgenommen“, so Gänz.

Geld kommt von Sponsoren und der EU

Die Preisträger erhalten insgesamt etwa 300.000 Euro. Die Gelder für Fedora kommen von der öffentlichen Hand, von Privatsponsoren und seit sieben Jahren von der EU.

Fedora als Qualitätssiegel

Fedora kann karrierefördernd sein, denn „die Projekte bekommen durch die Nominierung bei Fedora eine große Aufmerksamkeit, der Preis ist eine Art Qualitätssiegel“, sagt Edilia Gänz. Die Premieren von Fedora-geförderten Projekten seien immer ausverkauft und die Tourneen sehr erfolgreich, betont Gänz. Denn: „Wir beginnen schon zwei Jahre vor der Uraufführung einen Dialog mit dem künftigen Publikum. Das führt zu einem erfolgreichen Ticketverkauf.

Landau

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