In Rheinland-Pfalz sind mehr Menschen wählen gegangen als im Bundesdurchschnitt. In einigen Landkreisen lag die Wahlbeteiligung an der Europawahl bei über 70 Prozent.
Die Menschen in Rheinland-Pfalz haben sich verglichen mit den anderen Bundesländern am stärksten an der Europawahl beteiligt. Wie aus den Zahlen des Landeswahlleiters hervorgeht, lag die Wahlbeteiligung bei knapp 65 Prozent: Das sind fast vier Prozentpunkte mehr als im Bundesdurchschnitt. Übertroffen wird das nur noch von den Nachbarn im Saarland – mit mehr als 66 Prozent.
In den Landkreisen gehen mehr Menschen zur Wahl
Die höchste Wahlbeteiligung gab es in Rheinland-Pfalz laut Landeswahlleiter im Kreis Südliche Weinstraße mit knapp 72 Prozent, vor der Südwestpfalz mit 71,1 Prozent und dem Kreis Mainz-Bingen mit 70,8 Prozent.
In der Stadt Pirmasens machte mit 49,9 Prozent nur jeder zweite Bürger von seinem Wahlrecht Gebrauch. Insgesamt war die Beteiligung in den Landkreisen mit 66,5 Prozent wie bei allen bisherigen Europawahlen höher als in den kreisfreien Städten mit 59,9 Prozent. Allerdings gab es in Mainz mit 13,1 Prozentpunkten auch den höchsten Zuwachs in der Wahlbeteiligung. 68,2 Prozent der Wahlberechtigten stimmten über das EU-Parlament ab - eine so hohe Wahlbeteiligung gab es in der Landeshauptstadt zuletzt vor 25 Jahren mit 68,4 Prozent.
Einer der großen Verlierer bei der Europawahl in Rheinland-Pfalz ist die SPD. Wie aus der Analyse des Landeswahlleiters hervorgeht, sind die Sozialdemokraten nur noch in einem einzigen Landkreis stärkste Partei – und zwar im Landkreis Kusel. Überdurchschnittlich hohe Verluste gab es für die SPD in pfälzischen Städten wie Landau, Ludwigshafen, Kaiserslautern und Zweibrücken.
Talkrunde Rheinland-pfälzische Spitzenpolitiker zur Europawahl
Talkrunde im SWR-Fernsehen zur Europawahl mit Uwe Junge (AfD), Julia Klöckner (CDU), Roger Lewentz (SPD), Anne Spiegel (Grüne), Jochen Bülow (Linke)