Seit dem 3. April ist das 49-Euro-Ticket bundesweit im Verkauf. Bundesweit? Nein! Ein Teil der Verkehrsverbünde in Rheinland-Pfalz kämpft noch mit technischen Problemen.
Das leidige Thema Digitalisierung in Deutschland macht auch vor dem Deutschlandticket nicht halt. Das Ticket soll im Abo ausschließlich digital erhältlich sein, so die Vorgabe des Bundes. Und genau das ist bei einigen Anbietern der Hintergrund für die Verspätung. In Teilen von Rheinland-Pfalz stockt deshalb der Verkauf.
Noch kein 49-Euro-Ticket bei Verkehrsverbünden VRM und RNN
Beim Verkehrsverbund Rhein Mosel (VRM) heißt es beispielsweise, man arbeite noch daran, die "Anforderung des Bundesverkehrsministeriums, das Deutschlandticket ausschließlich digital zu verkaufen" zu erfüllen.
Auch der Rhein-Nahe-Nahverkehrsbund (RNN) steigt aus diesem Grund erst in einigen Tagen in den Verkauf ein. "Unsere Deutschland-Ticket-App wird erst Mitte April gelauncht", teilte ein RNN-Sprecher mit.
Keine Probleme mit dem Verkaufsbeginn am 3. April gab es eigenen Angaben zufolge beim Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). Genaue Absatzzahlen lagen noch nicht vor, in den VRN-Mobilitätszentren habe es jedoch einen großen Andrang gegeben, sagte eine Sprecherin.
Auch der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), der vor allem für Pendler und Pendlerinnen aus Mainz nach Hessen wichtig ist, konnte noch keine Zahlen nennen. "Aktuell läuft der Verkauf des Deutschlandtickets an", teilte der RMV mit.
Beim Karlsruher Verkehrsverbund (KVV), dessen Netz auch in Teile von Rheinland-Pfalz hineinreicht, ist der Verkauf gut angelaufen. Man habe bereits rund 45.000 Deutschlandtickets verkauft, sagte Sprecher Michael Krauth. Davon seien 1.200 Käufer Neukunden gewesen. Der Verbund rechne mit bis zu 20 Prozent mehr Fahrgästen in den nächsten Monaten.
In der Region Trier noch kein Ticket für Jüngere
Beim Verkehrsverbund Region Trier (VRT) startete der Ticketverkauf zwar planmäßig am 3. April, allerdings könnten unter 18-Jährige derzeit noch keine Tickets in der VRT-App kaufen, so der VRT.
Deutschlandticket ab 1. Mai RLP prüft weitere Vergünstigungen beim 49-Euro-Ticket
Das für Mai geplante 49-Euro-Ticket für den öffentlichen Personen-Nahverkehr könnte für bestimmte Zielgruppen in Rheinland-Pfalz noch günstiger werden. Die Landesregierung prüft entsprechende Pläne.
DGB fordert ein Azubi-Ticket
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland sieht im Deutschlandticket nur einen ersten Schritt. "Was wir dringend brauchen, ist ein Azubi-Ticket", sagte die Vorsitzende Susanne Wingertszahn. In den Nachbarländern Hessen und Baden-Württemberg gebe es bereits attraktive Azubi-Tickets. In Rheinland-Pfalz warte man darauf noch vergeblich. Der DGB fodere von der Landesregierung eine "zeitnahe Einführung".
Deutschlandticket als Nachfolger des 9-Euro-Tickets
Als Nachfolger des 9-Euro-Tickets, das im vergangenen Sommer für drei Monate angeboten worden war, soll das Deutschlandticket ab dem 1. Mai bundesweit in allen Bussen und Bahnen des öffentlichen Regional- und Nahverkehrs gültig sein. Das Ticket wird als Chipkarte oder Handyticket ausgegeben, übergangsweise auch als Papierticket mit QR-Code. In diesen Formen kann es ab Mai bundesweit in allen Bussen und Bahnen des öffentlichen Regional- und Nahverkehrs genutzt werden.
Noch keine Entscheidung über Deutschlandticket Deutschlandticket für Nahverkehr - Bleibt 49-Euro-Angebot auch 2024?
Seit dem 1. Mai gilt das Deutschlandticket für den Nahverkehr. Im Verkauf ist es seit dem 3. April. Noch gilt das Angebot - seine Zukunft ist aber offen. Hier alles Wichtige: