Donald Trump hat die Wahl gewonnen und wird neuer Präsident der USA. Seine Wiederwahl könnte aber negative Folgen für die Wirtschaft in der Region Trier haben.
Moritz Hoffmann vom Weingut Vollenweider in Traben-Trarbach hatte auf einen anderen Ausgang der US-Wahlen gehofft. Denn schon im Wahlkampf hatte der künftige US-Präsident Donald Trump wieder angedroht, dass er Zölle einführen wird, sagt der Eigentümer des Weinguts. "Ob der Wein dazu gehört, muss man mal abwarten. Optimistisch bin ich nicht", so der Winzer.
Die USA zählen für viele Winzer an Saar, Mosel und Ruwer zu den wichtigsten Märkten. Viele sind abhängig von den Exporten in die USA. In den vergangenen Jahren hatte sich das Geschäft wieder stabilisiert, erklärt Hoffmann. "Als Trump an der Macht war, wurden hohe Zölle eingeführt. In den vier Jahren Trump ist das Geschäft damals mit den USA um bis zu 80 Prozent eingebrochen."
Der Winzer und viele seiner Kollegen machen sich Sorgen, was in den nächsten Jahren kommen wird. Denn eine zusätzliche Besteuerung würde deutsche Weine wieder deutlich ins Abseits drängen.
Wirtschaftsverbände befürchten Zollerhöhungen
Moritz Hoffmann und seine Kollegen sind mit ihren Sorgen nicht allein. Auch die Industrie- und Handelskammer in Trier (IHK) befürchtet mit einem US-Präsidenten Trump negative Folgen für die Wirtschaft in der Region.
Es wäre kein gutes Vorzeichen für den internationalen Handel, wenn Trump erneut US-Präsident wird, so IHK-Hauptgeschäftsführer Glockauer. Vor allem die von ihm geplanten Zollerhöhungen auf europäische Exportware, die Trump im Wahlkampf angekündigt hatte, bereiteten der IHK Kopfschmerzen. Damit würden Waren, die in die USA verkauft werden, deutlich teurer werden, so Glockauer.
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"Eskalierende Zollstreitigkeiten, bei denen unter der letzten Trump-Administration auch die regionale Weinwirtschaft stark betroffen war, werden mit Trump 2.0 wieder wahrscheinlicher", sagt er. "Die Bundesregierung ist nun umso mehr gefordert, die Weichen für eine zukunftsgerichtete Wirtschaft zu stellen."
Studentin ist "besorgt" über Wahlausgang
An der Universität Trier haben sich am Morgen Studierende und Dozenten aus den Bereichen Geschichte und Politikwissenschaften getroffen. Beim "Good Morning America – Breakfast" waren die Auswirkungen des Wahlsiegs Trumps das beherrschende Thema.
Die Auswirkungen auf die Welt könnten enorm sein, so eine Studentin. Was das für die Ukraine heiße oder den Konflikt in Gaza, könne und wolle man sich noch gar nicht vorstellen. "Alle sind sehr schockiert", so die Studentin. Und weiter: "Man sagt ja immer mächtigster Mann der Welt. Und dann so nah an Nuklear-Waffen. Ich bin besorgt."