Vor zwei Wochen wurde bei einem Streit wegen Lärmbelästigung eine Frau verletzt. Nun ist sie gestorben. Jetzt soll geklärt werden, ob ihre Verletzungen die Todesursache sind.
Die 57-jährige Frau war Anfang September mit ihrem Nachbar in eine heftige Auseinandersetzung geraten. Nach Angaben der Polizei hatte sie ein Messer dabei, als sie wegen der Ruhestörung zur Wohnung eines Nachbarn in Trier-Feyen ging. Sie wollte sich offenbar beschweren. Im Verlauf des folgenden Streits habe der 25-jährige Nachbar die Frau mit einer Eisenstange angegriffen.
Frau bereits am Montag verstorben
Nach bisherigen Erkenntnissen stürzte sie daraufhin die Treppe hinunter und blieb schwer verletzt liegen. Die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht. Am Montag ist die Frau gestorben, teilte die Polizei auf SWR Anfrage mit. Der Trierische Volksfreund hatte zuvor über den Tod der Frau berichtet.
Ob die Verletzungen durch die Eisenstange und den Sturz der Grund für den Tod der Frau sind, soll nach Angaben der Polizei eine Obduktion klären. Diese hätten Staatsanwaltschaft und Polizei angeordnet, teilte die Polizei weiter mit.
Obduktion entscheidend für Tatvorwurf
Die Ergebnisse der Obduktion sind entscheidend für den mutmaßlichen Täter. Gegen den Beschuldigten besteht nach wie vor der dringende Tatverdacht des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung, teilte die Staatsanwaltschaft Trier mit. Aber der Tatvorwurf könne im Laufe der Ermittlungen abgeändert werden. Womöglich muss wegen vollendetem Totschlag ermittelt werden. Das hänge davon ab, ob der Angriff mit der Eisenstange Ursache für den Tod war. "Dies lässt sich erst nach Erstattung des rechtsmedizinischen Sachverständigengutachtens klären", so die Staatsanwaltschaft weiter.
25-jähriger Nachbar in U-Haft
Der Mann, der die Frau mit einer Eisenstange angegriffen haben soll, wurde kurz nach der Tat festgenommen. Der 25-Jährige sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen weiter.