Viele Trierer und Touristen wundern sich: Der Pranger in der Fußgängerzone steht nicht mehr an seinem gewohnten Platz. Die Stadt Trier hat eine Erklärung dafür.
Der Pranger in der Grabenstraße in Trier ist eine beliebte Sehenswürdigkeit. Der Holzpfahl wurde 1979 nach mittelalterlichem Vorbild aufgestellt. Er erinnert an Zeiten, in denen Menschen für leichte Straftaten an den Pranger gekettet wurden und dort den Übergriffen der Bevölkerung schutzlos ausgeliefert waren. Doch jetzt ist von dem Denkmal nichts mehr zu sehen.
Vandalismus-Vorfall Mitte September
Unbekannte haben den Pranger laut Polizei vermutlich in der Nacht vom 15. auf den 16. September schwer beschädigt. Sie haben demnach die an der Spitze angebrachte Fahne aus dem Holzsockel gerissen und den Stamm zerstört.
Der Vorsitzende der City-Initiative Trier, Patrick Sterzenbach, äußerte sich kurz nach der Tat bestürzt über den Vorfall: "Die Zerstörungswut in Trier nimmt kein Ende! Selbst Denkmäler bleiben nicht verschont", schrieb er auf Facebook.
Pranger muss restauriert werden
Jetzt muss das Denkmal restauriert werden. Das teilte die Stadt Trier mit. Die Verwaltung schätzt die Kosten auf etwa 10.000 Euro. Wie lange die Instandsetzung dauert, ist demnach noch unklar. Der Pranger war zuletzt 2015 komplett überholt worden.