Die Zahl der 2023 registrierten Straftaten ist in der Region Trier gestiegen. Trotzdem bleibt Trier, so die Polizeipräsidentin, eine der sichersten Regionen in Rheinland-Pfalz.
Die Digitalisierung stelle die Gesellschaft vor immer neue Herausforderungen, sagt Triers Polizeipräsidentin Anja Rakowski bei der Vorstellung der Kriminalstatistik. Dadurch gebe es neue Arten von Straftaten und eröffne Kriminellen neue Möglichkeiten. Die Zahl der 2023 registrierten Straftaten ist 2023 auf 39.525 Fälle angestiegen.
Trotz des Anstiegs der Straftaten sei die Region Trier sicher. "Die Wahrscheinlichkeit, in der Region Trier Opfer einer Straftat zu werden, ist landesweit die geringste", sagt die Polizeipräsidentin und verweist auf die hohe Aufklärungsquote der Trierer Polizei mit 66,8%.
Mehr Fälle von Verbreitung pornografischer Schriften
Problematisch ist die Verbreitung pornografischer Schriften. Dabei ist, so Rakowski, auffällig, dass fast die Hälfte der Tatverdächtigen bei der Verbreitung sogenannter Kinderpornografie selbst Kinder und Jugendliche sind. Die Polizei erklärt das mit der vermehrten Nutzung von Sozialen Medien und Messenger-Diensten. Fotos kursierten in Klassenchats oder Peergruppen. Die Jugendlichen wüssten oft nicht, dass sie sich strafbar machten. Hier will die Kriminalpolizei deshalb künftig verstärkt mit Schulen zusammenarbeiten und besser informieren.
Mehr Wohnungseinbrüche
Deutlich angestiegen ist die Zahl der versuchten und vollendeten Wohnungseinbrüche. An der Obermosel und im Grenzbereich von Luxemburg gab es eine regelrechte Serie. Fast die Hälfte der Einbruchsversuche scheiterte aber. Die Polizei meint, dass sich ihre Präventionsarbeit hier auszahle und die Menschen sich besser vor Einbrüchen schützen würden.
Betrugsmaschen- vor allem Ältere sind Opfer
Call-Center-Betrug beschäftigt die Beamten weiter, auch wenn die Zahl der registrierten Versuche zurückging. Dennoch konnten die raffinierten Täter 140 Menschen in der Region Trier zur Übergabe von Geld oder Wertgegenständen bewegen.
Die Polizei warnt vor "Falschen Polizeibeamten", "Enkeltrick und Schockanrufen", "Gewinnversprechen" und "Falschen Amtspersonen und Handwerkern". Weder Polizeibedienstete, noch Mitarbeiter von Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Bankmitarbeitende forderten telefonisch dazu auf, zu sagen, was man besitzt oder gar zur Übergabe von Geld oder Wertgegenständen, erklärte Polizeipräsidentin Rakowski.
Ruhestörung soll Auslöser gewesen sein Prozess am Landgericht Trier wegen tödlichen Nachbarschaftsstreits
Der Prozess am Landgericht hat mit Verzögerung begonnen, weil eine Schöffin nicht erschienen war. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, seine Nachbarin mit einer Eisenstange tödlich verletzt zu haben.