Zwölf Tage lang war eine Hündin nach einem Sprung in die Mosel vermisst. Gestern wurde sie bei Zell auf einer Insel entdeckt und gerettet. Der Besitzerin fiel ein Stein vom Herzen.
Hundebesitzerin Sandra de Jong aus den Niederlanden ist überglücklich. Fast zwei Wochen lang gab es keine Spur von Famke - ihrer Cocker-Spaniel-Mischlingshündin.
"Am Mittwoch haben Camper in Zell meine Hündin entdeckt", sagt sie. Famke war auf einer Insel mitten in der Mosel gelandet.
Hündin ging "über Bord"
Sandra de Jong ist als Binnenschifferin unterwegs. Auch am 15. März - als Famke verschwand. "Es war schönes Wetter", erzählt sie. Alle Hunde - sechs hat sie - waren draußen auf dem Schiff unterwegs.
Dann hat der kleinen Hündin wohl einer der großen Hunde einen Schubs gegeben. Famke fiel in die Mosel. Zunächst fiel das nicht auf. Aber später bei der Schleuse in Zeltingen-Rachtig bemerkte Sandra de Jong, dass ein Vierbeiner fehlte - genauer gesagt: eine Vierbeinerin. Sofort hat sie ihr Schiff festgemacht und die Suche nach Famke ging los.
Vier Tage suchten Helfer vergeblich nach Hündin Famke
Mit einem Boot auf der Mosel wurde nach Famke gesucht. An Land natürlich auch. Viele Freiwillige haben geholfen - auch die Pettrailer aus der Vulkaneifel.
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Der geliebte Hund ist weg, noch dazu mit Leine. Eine gefährliche Situation. Carina Niesen und ihre Pettrailer kommen genau dann zum Einsatz und sind oftmals die letzte Rettung.
Nach vier Tagen, erzählt Sandra de Jong, ist sie schließlich schweren Herzens wieder zurück nach Hause gefahren. Von da aus hatte sie regelmäßig Kontakt mit den Helfern aus der Eifel und auch mit der Polizei.
Campingplatzbesucher entdeckten die vermisste Hündin
Am Mittwoch entdeckten Campingplatzbesucher in Zell die vermisste Hündin auf einer Moselinsel. Sofort alarmierten diese die Wasserschutzpolizei. Dann kam die Feuerwehr und rettete Famke. Ein Tierarzt untersuchte sie. Sie war so weit wohlauf, hieß es.
Hundebesitzerin ist überglücklich
Als Sandra de Jong am Mittwochabend den Anruf erhielt, dass ihre Famke gefunden sei - ist sie ins Auto gestiegen und von ihrem Wohnort in den Niederlanden sofort nach Zell gefahren.
Es war schon spät am Abend - aber egal. "Als wir uns nach so langer Zeit wieder gesehen haben, hat sie gequietscht vor Freude", erzählt die Hundebesitzerin glücklich.
"Ich war so froh", sagt Sandra de Jong. "Ich habe immer gesagt, sie schafft das. Sie hat eine gute Kondition." Sie ist fit für ihr Alter und ihre Einschränkung. Die kleine Hündin ist auf einem Auge blind.
Am Donnerstagmorgen - also nur wenige Stunden nachdem Famke wieder gefunden wurde - hat die kleine schwarze Hündin mit ihrem Frauchen zu Hause in den Niederlanden wieder einen gemeinsamen Spaziergang gemacht. Fast so, als wäre nichts gewesen - aber nur fast.