Nahe der Kindertagesstätte im Trierer Stadtteil Mariahof sind Ratten aufgetaucht. Demnächst soll sich der Jugendhilfeausschuss mit dem Thema befassen.
Jürgen Plunien hat in seinem Heimatort nach eigenen Angaben noch nie eine Ratte gesehen. "Wildschweine, Rehe und Hasen hab ich schon oft beobachten können", sagt der Ortsvorsteher des Trierer Stadtteils Mariahof: "Aber über Ratten hab ich nicht mal Gerüchte gehört."
Für Plunien kommt es daher überraschend, dass sich bald der Jugendhilfeausschuss mit einem angeblichen Rattenproblem in der Kindertagesstätte Sankt Michael beschäftigt. Demnach hat die katholische Kita gGmbh, der Träger der Einrichtung, einen Zuschuss von 5.200 Euro bei der Stadt beantragt, um die Nager loszuwerden.
Ratten waren nicht mit Kindern in Kontakt
Doch man habe es dort nicht mit einer Plage zu tun, sagt Erika Werner, die Gesamtleitung im Trierer Stadtbezirk. Die Ratten seien weder in der Kita noch auf dem Außengelände aufgetaucht, sondern nur in einem Kriechkeller unterhalb des Spielplatzes.
"Die Kinder hatten zu den Tieren keinen Kontakt", stellt Werner klar. Der Keller werde nur gelegentlich von Mitarbeitern betreten, etwa um Fallen aufzustellen. Aber auch Kammerjäger hat die Kita gGmbh nach eigenen Angaben bereits beauftragt.
Stadt könnte sich an Kosten beteiligen
Nun will der kirchliche Träger das Problem ein für alle
Mal lösen und hat sich entschlossen, den Kriechkeller zuschütten zu lassen. 8.000 Euro wird das etwa kosten. Die Stadtverwaltung Trier wird die Bauarbeiten aber nach Angaben von Pressesprecher Ernst Mettlach unterstützen.
"Wir haben natürlich auch ein Interesse daran, dass unsere Kitas frei von Schädlingen sind und bleiben", sagt Mettlach. Der Jugendhilfeausschuss wird am Donnerstag darüber abstimmen, ob die Stadt 5.200 Euro zuschießen darf. Das letzte Wort hat ein Dezernatsausschuss.