Nach Feuer in Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende

AfA Trier: Technischer Defekt hat Brand ausgelöst

Stand
Autor/in
Andrea Meisberger
Andrea Meisberger: Multimediale Reporterin SWR Studio Trier
Christian Altmayer
Foto von Christian Altmayer, Redakteur bei SWR Aktuell im Studio Trier

22 Menschen waren bei einem Brand in der Afa Trier verletzt worden. Ein Defekt an der Elektronik in einem Container hat das Feuer ausgelöst. Das hat die Polizei jetzt bestätigt.

Nach dem Brand in der Flüchtlingsunterkunft in Trier-Nord am Samstag haben die Ermittler ihre Untersuchungen zur Brandursache abgeschlossen. Demnach ist das Feuer durch einen technischen Defekt an der Deckeninstallation eines Containers ausgebrochen.

Geschätzter Schaden: 100.000 Euro

Der Brand konnte sich minutenschnell ausbreiten, weil die Container eng aneinandergereiht aufgestellt waren. So hätte sich das Feuer zügig über rund 20 weitere Container verbreitet. 80 Menschen hatten darin gelebt. Wegen des guten Wetters seien aber nur wenige Bewohner in den Containern gewesen, teilte die Polizei mit. Auch die extreme Temperaturentwicklung habe zur schnellen Ausbreitung der Flammen beigetragen. Die Ermittler schätzen den entstandenen Schaden auf etwa 100.000 Euro.

700 Menschen in der AfA Trier

Bei dem Feuer am Samstag wurden 22 Bewohner der Einrichtung leicht verletzt. Auch 16 Feuerwehrleute und vier Polizisten wurden mit leichten Verletzungen in Trierer Krankenhäuser behandelt. Sie seien inzwischen alle wieder entlassen, so die Polizei. In der AfA Trier waren zum Zeitpunkt des Brands etwa 700 Menschen untergebracht. Das teilte die zuständige Behörde auf SWR Anfrage mit.

Rauchwolke
Der Rauch zog auch in ein angrenzendes Gebäude. Deshalb mussten die Bewohner nach Kusel umziehen.

Container und Gebäudeteil unbewohnbar

Die Wohncontainer seien vollkommen ausgebrannt und unbewohnbar. Die 80 betroffenen Asylsuchenden konnten aber in anderen Wohneinheiten innerhalb der AfA Trier untergebracht werden, sagte ein Pressesprecher der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD).

Die ehemalige Kaserne in Kusel dient heute als Flüchtlingsunterkunft.
Die ehemalige Kaserne in Kusel dient heute als Flüchtlingsunterkunft.

Es mussten aber noch 100 weitere Geflüchtete umziehen. Der Rauch war auch in ein angrenzendes Kasernengebäude gezogen. Deshalb hat das Land die Bewohner erstmal vorübergehend in die Aufnahmeeinrichtung nach Kusel in die Pfalz verlegt. Derzeit ist in den Asylunterkünften im Land auch noch genügend Platz, heißt es bei der ADD. Es seien nur die Hälfte der Zimmer belegt.

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Die zuständige Aufsichtsbehörde ADD in Trier prüft derzeit nach eigenen Angaben, welche Alternativen für die abgebrannten Container in Frage kommen.

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