22 Menschen waren bei einem Brand in der Afa Trier verletzt worden. Ein Defekt an der Elektronik in einem Container hat das Feuer ausgelöst. Das hat die Polizei jetzt bestätigt.
Nach dem Brand in der Flüchtlingsunterkunft in Trier-Nord am Samstag haben die Ermittler ihre Untersuchungen zur Brandursache abgeschlossen. Demnach ist das Feuer durch einen technischen Defekt an der Deckeninstallation eines Containers ausgebrochen.
Geschätzter Schaden: 100.000 Euro
Der Brand konnte sich minutenschnell ausbreiten, weil die Container eng aneinandergereiht aufgestellt waren. So hätte sich das Feuer zügig über rund 20 weitere Container verbreitet. 80 Menschen hatten darin gelebt. Wegen des guten Wetters seien aber nur wenige Bewohner in den Containern gewesen, teilte die Polizei mit. Auch die extreme Temperaturentwicklung habe zur schnellen Ausbreitung der Flammen beigetragen. Die Ermittler schätzen den entstandenen Schaden auf etwa 100.000 Euro.
700 Menschen in der AfA Trier
Bei dem Feuer am Samstag wurden 22 Bewohner der Einrichtung leicht verletzt. Auch 16 Feuerwehrleute und vier Polizisten wurden mit leichten Verletzungen in Trierer Krankenhäuser behandelt. Sie seien inzwischen alle wieder entlassen, so die Polizei. In der AfA Trier waren zum Zeitpunkt des Brands etwa 700 Menschen untergebracht. Das teilte die zuständige Behörde auf SWR Anfrage mit.
Container und Gebäudeteil unbewohnbar
Die Wohncontainer seien vollkommen ausgebrannt und unbewohnbar. Die 80 betroffenen Asylsuchenden konnten aber in anderen Wohneinheiten innerhalb der AfA Trier untergebracht werden, sagte ein Pressesprecher der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD).
Es mussten aber noch 100 weitere Geflüchtete umziehen. Der Rauch war auch in ein angrenzendes Kasernengebäude gezogen. Deshalb hat das Land die Bewohner erstmal vorübergehend in die Aufnahmeeinrichtung nach Kusel in die Pfalz verlegt. Derzeit ist in den Asylunterkünften im Land auch noch genügend Platz, heißt es bei der ADD. Es seien nur die Hälfte der Zimmer belegt.
Neues Angebot des SWR Studios Trier Nachrichten aus der Region Trier jetzt auf WhatsApp lesen
Das SWR Studio Trier ist jetzt auch auf dem Messenger-Dienst WhatsApp aktiv. Dort finden Sie regionale Nachrichten von Mosel und Saar, aus der Eifel, Hunsrück und Hochwald.
Die zuständige Aufsichtsbehörde ADD in Trier prüft derzeit nach eigenen Angaben, welche Alternativen für die abgebrannten Container in Frage kommen.