Eineinhalb Jahre nach dem Tod eines Kleinkindes bei einem Unfall auf der A1 im Landkreis Trier-Saarburg hat das Amtsgericht die Unfall-Verursacherin zu einer Geldstrafe verurteilt.
Die Fahrerin hatte eingeräumt, dass sie den tödlichen Unfall am 14. Februar 2023 auf der A1 bei Mehring (Landkreis Trier-Saarburg) mit ihrem Transporter verursacht hat.
Das Gericht verurteilte die heute 28-Jährige wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen à 60 Euro. Damit schloss sich die Richterin der Forderung der Staatsanwaltschaft und der Nebenklage an. Die Verteidigung hatte eine Geldstrafe in Höhe von 90 Tagessätzen à 60 Euro gefordert.
Unachtsamkeit führte zu Unfall
Die angeklagte Unfallverursacherin hat von extrem schlechter Sicht an diesem Tag gesprochen. "Die Sonne hat so tief gestanden und dann hat es geknallt", sagte die 28-Jährige vor Gericht. "Ich habe gefühlt gar nichts mehr gesehen." An den Unfall selbst erinnere sie sich nicht mehr, sagte sie immer wieder unter Tränen. Dass die Sichtverhältnisse schwierig waren an dem Tag, bestätigten auch mehrere Zeugen.
Das griff die Richterin in ihrer Urteilsbegründung auf. Bei starkem Nebel und den damit verbundenen schlechten Sichtverhältnissen, hätte die 28-jährige Frau abbremsen müssen. Der Unfall sei vermeidbar gewesen, wenn sie langsamer gefahren wäre. Zu dem Schluss war auch zuvor ein Sachverständiger gekommen.
Zudem müsse sie in ihrem Urteil auch die Folgen für die Eltern des getöteten Kindes mit einbeziehen, die seither mit starken psychischen Folgen zu kämpfen hätten und in Behandlung seien. Der Vater habe seinen Beruf als Kraftfahrer aufgeben müssen und schule nun um. "Es war ein Unglück, aber auch das muss bestraft werden", so die Richterin zum Ende des Prozesses.
Angeklagte war während des Prozesses vollkommen aufgelöst.
"Ich kann gar nicht sagen, wie leid mir das tut. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Ich wünschte, ich könnte den Moment rückgängig machen", sagte die Frau vor Gericht. Immer wieder brach sie in Tränen aus, zitterte am ganzen Körper. Vor allem, als die Verletzungen und die Todesursache des Jungen vorgetragen wurden.
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Bei dem Unfall war der einjährige Junge, der in einem Kindersitz auf der Rückbank gesessen hatte, so schwer am Kopf verletzt worden, dass er wenige Stunden später im Krankenhaus starb. Auch der damals 34-jährige Vater des Kindes und die Unfallverursacherin selbst wurden schwer verletzt.