Ein 79-Jähriger musste sich am Montag vor dem Amtsgericht Wittlich wegen fahrlässiger Tötung eines 91-Jährigen verantworten. Das Verfahren wurde gegen Geldauflage eingestellt.
Der Vorfall soll sich am 22. Dezember 2022 in einem Ort in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land ereignet haben: Der 79-jährige Angeklagte erfasste laut Staatsanwaltschaft mit seinem Auto das 91-jährige Opfer, als es die Straße überquerte.
Ausweichmannöver blieb erfolglos
Der Angeklagte soll dabei mit einem Tempo von mindestens 40 Kilometer pro Stunde unterwegs gewesen sein. Er habe zwar versucht, auszuweichen, jedoch ohne Erfolg.
Der 91-Jährige sei durch den Aufprall mit dem Auto zu Boden gefallen und habe sich das Becken gebrochen. Danach habe er so viel Blut verloren, dass er starb.
Hätte der Unfall verhindert werden können?
Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft hätte der Unfall vermieden werden können, wenn der Angeklagte während seiner Fahrt aufmerksamer gewesen wäre. In diesem Fall hätte er den 91-Jährigen zweieinhalb Sekunden vor der Kollision erkennen und bremsen können, hieß es in der Anklageschrift.
Verfahren gegen Geldauflage eingestellt
Der 79-Jährige wurde wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und musste sich am Montag vor dem Amtsgericht Wittlich verantworten. Schon am ersten Prozesstag wurde das Verfahren aber vorläufig eingestellt - geknüpft an die Auflage, dass der Angeklagte noch 4.400 Euro zahlt.
Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass beide Männer eine Teilschuld tragen und die verkehrsübliche Sorgfaltspflicht verletzt haben.