Opfer von Telefonbetrügern haben laut Polizei in den vergangenen acht Tagen 90.000 Euro an Täter übergeben. Zuletzt zahlte eine Seniorin in Züsch einen fünfstelligen Betrag.
Im Fall der alten Dame aus Züsch, gab sich eine junge Frau am Telefon als ihre Tochter aus. Ein Mann hat dann laut Polizei das Telefongespräch übernommen und gesagt, dass die Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe.
Die Tochter müsse deshalb ins Gefängnis, spielten die Täter vor. Die Haft könne abgewendet werden, wenn die Seniorin aus Züsch eine hohe Kaution hinterlege. Daraufhin habe die Frau das Geld an einen vermeintlichen Polizisten übergeben.
Gleiche Masche in Gerolstein
Am Donnerstag waren Betrüger mit der gleichen Masche in Gerolstein erfolgreich. Dort gab sich einer der Täter gegenüber einem Mannes als Sohn aus. Dieser habe erst einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und sei dann von der Unfallstelle geflüchtet.
Auch in diesem Fall forderten die Betrüger Geld. Der angerufene Mann ging darauf ein und übergab einem Unbekannten auf dem Parkplatz einer Apotheke Wertgegenstände. Die Polizei sucht Zeugen.
Der "Enkeltrick": Wie Sie sich bei Betrügern am Telefon verhalten sollten
Dieser Telefontrick ist weit verbreitet: Ein Enkel bittet in Not um Geld. Trotzdem fallen Menschen immer wieder drauf rein. Warum das ganz natürlich ist und was Sie schützen kann.
Ähnlicher Fall in Trier-Pfalzel
Rund eine Woche zuvor konnten Telefonbetrüger genauso bei einem älteren Ehepaar in Trier-Pfalzel einen fünfstelligen Geldbetrag erbeuten. Auch in diesem Fall hat sich einer der Täter laut Polizei bei einem Anruf als ein Familienmitglied in Not ausgegeben. Ein weiterer Komplize forderte die Familie dann auf, eine Kaution zu hinterlegen, damit der Enkel nach einem angeblichen Verkehrsunfall nicht verhaftet wird. Das Pfalzeler Ehepaar übergab dann einem Abholer das Geld.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich vor solchen Schockanrufen. Im Zweifelsfall sollten Angerufene einfach auflegen und die Polizei alarmieren.