Streiks sind ein legitimes Mittel der Gewerkschaften. Doch weil die Politik seit Jahrzehnten nicht die Spielregeln dafür definiert, gibt es jetzt dieses Chaos, sagt Arnd Diringer, Professor für Arbeitsrecht an der Hochschule Ludwigsburg. Die Politik drücke diese Aufgabe seit Jahrzehnten an die Gerichte ab. Das fördere das Chaos während des Arbeitskampfes.
Der neue Streik der GDL ist seiner Ansicht nach nicht mehr verhältnismäßig, denn der wirtschaftliche Schaden bleibe nicht an der Deutschen Bahn, sondern am Steuerzahler hängen. Der Arbeitsrechtler glaubt zudem, dass die Tarifpartner ein "menschliches Problem" miteinander hätten. Dadurch gebe es keine Basis, um zu einer Einigung zu kommen.