Nach dem tödlichen Anschlag in Magdeburg hat die Stadt Mainz das geplante Bühnenprogramm auf ihren Weihnachtsmärkten abgesagt. Außerdem soll die Polizeipräsenz auf allen Plätzen erhöht werden.
Wie Oberbügermeister Nino Haase (parteilos) und Wirtschafts- und Ordnungsdezernentin Manuela Matz (CDU) am Samstagmittag in einem gemeinsamen Pressestatement bekannt gaben, seien sie zutiefst betroffen. Nach einem gemeinsamen Abstimmungsgespräch zwischen Feuerwehr, Ordnungsamt und Polizei habe man sich jedoch dazu entschieden, dass die Weihnachtsmärkte in Mainz geöffnet bleiben.
"Der Weihnachtsmarkt ist ein offener Ort und das soll er auch bleiben. Lassen wir uns die vorweihnachtliche Stimmung nicht nehmen", appellierten Haase und Matz an die Mainzerinnen und Mainzer. Allerdings gebe es einige Änderungen.
Begleitprogramm auf Bühnen wurde abgesagt
So wurde das Begleitprogramm auf den Bühnen für die kommenden Tage als Zeichen der Solidarität mit den Opfern des Anschlags abgesagt. Außerdem gab es am Samstagabend eine Schweigeminute. Dazu hatten Schaustellerinnen und Schausteller deutschlandweit aufgerufen.
Der Gottesdienst auf dem Liebfrauenplatz am Sonntagabend findet wie geplant statt, steht jetzt aber im Zeichen des Gedenkens.
Mainz hat laut Haase ein gutes Sicherheitskonzept
Nach Angaben des Innenministeriums gibt es keine Hinweise auf eine erhöhte Gefahr in Rheinland-Pfalz. Sicherheitshalber werde die Polizeipräsenz aber dennoch erhöht. Nach Angaben der Stadt Mainz gibt es in Mainz für Großveranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt professionelle Konzepte, die die Zufahrten regeln. Diese seien auch mit entsprechenden technischen Vorkehrungen verbunden.
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Weihnachtsmärkte in Rheinhessen bleiben geöffnet
Die anderen Weihnachtsmärkte in der Region wie beispielsweise in Bad Kreuznach, Worms oder Alzey bleiben nach Angaben der Polizei ebenfalls geöffnet. Auch dort werden in den nächsten Tagen vermehrt Polizistinnen und Polizisten im Einsatz sein.
Vereine und Kirchen zeigen ihr Mitgefühl
Nur wenige Stunden nach dem Anschlag haben bereits Rettungskräfte aus der Region Rheinhessen-Nahe ihr Mitgefühl mit den Opfern ausgedrückt. Außerdem haben sie ihren Kolleginnen und Kollegen für deren schwierigen Einsatz gedankt. So schreibt der DRK Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe auf seiner Facebook-Seite beispielsweise: "[...] Gleichzeitig wünschen wir allen Einsatzkräften für diesen schweren Einsatz viel Kraft. Unser Dank gilt allen, die sich in dieser Ausnahmesituation für Menschen in Not engagieren und aktiv im Einsatz sind. Wir denken an euch."
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat ebenfalls mit Bestürzung auf den Anschlag in Magdeburg reagiert. In den Gottesdiensten der nächsten Tage werde man im Bistum selbstverständlich der Opfer und der Angehörigen sowie der Menschen in der Stadt Magdeburg im Gebet gedenken, so Kohlgraf.
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