Basketballverein kommt mit Sozialprojekt nach RLP

Alba Berlin und Uni Mainz wollen benachteiligten Kindern helfen

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Fridolin Skala
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Alba Berlin und die Uni Mainz kooperieren, um sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz Zugang zu Sportangeboten zu verschaffen. Erste Projekte starten in Mainz, Worms und Ludwigshafen.

Sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen Zugang zu Sport verschaffen - das ist das Ziel des Programms "Sport vernetzt" des Basketballvereins Alba Berlin. Deutschlandweit bringt der mitgliederstärkste Bastketballclub der Republik Schul- und Vereinssport zusammen und schickt Trainerinnen und Trainer lokaler Sportvereine mit Sportpädagogen in Kitas und Schulen. So sollen möglichst viele Kinder die Chance bekommen, Sport zu machen. Dank einer Kooperation mit der Uni Mainz (JGU) soll das zukünftig auch verstärkt in Rheinland-Pfalz geschehen.

Projekte in Ludwigshafen und Worms in den Startlöchern

Das Institut für Sportwissenschaften der JGU hat in einem ersten Schritt in Worms und Ludwigshafen untersucht, wo solche Kooperationen besonders lohnenswert sind. Dazu haben Studierende Sozialräume (früher Brennpunkte) erkundet sowie mit Quartiersmanagern und Vereinen gesprochen.

Nun ist klar, wo es viele ökonomisch und sozial benachteiligte Familien gibt, die von dem Programm profitieren könnten, und welche Vereine, Kitas und Schulen ein Interesse haben, Angebote zu schaffen. Die Einrichtungen werden nun bei der Organisation ihrer Bewegungsprogramme unterstützt und können so ein breiteres Sportangebot, beispielsweise als AGs oder bei Sportfesten anbieten.

Kooperation mit Alba Berlin läuft bereits auf dem Mainzer Lerchenberg

Doch auch die Vereine erhoffen sich einen Vorteil aus der Zusammenarbeit. In Mainz läuft die Kooperation zwischen den Akteuren bereits auf dem Lerchenberg. Neben Alba Berlin und der Uni sind der örtliche Sportclub SCL und der Kulturverein Arc en ciel daran beteiligt.

"Der SC Lerchenberg ist ein Verein, der traditionell mit Schulen und teils auch mit Kitas zusammenarbeitet. Die sind in unser Projekt eingestiegen und jetzt schauen wir mit der Uni, wie wir das in den nächsten Jahren ausbauen können", sagt Alba-Vizepräsident und Basketball-Europameister Henning Harnisch.

Neben der Chance auf Sportangebote für alle Kinder zielt das Projekt laut Harnisch auch darauf ab, "dass Kinder, die noch mehr machen wollen, in den Sportverein wechseln". Denn viele Sportvereine verlieren seit Jahren Mitglieder - besonders im Kinder- und Jugendbereich.

Henning Harnisch (l.), Vizepräsident von Alba Berlin, und Stefan Müller-Stach (r.), Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der JGU, beim symbolischen Sprungball
Henning Harnisch (l.), Vizepräsident von Alba Berlin, und Stefan Müller-Stach (r.), Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der JGU, beim symbolischen Sprungball zum Kooperations-Kickoff.

Die Uni Mainz betonte bei Vorstellung der Kooperation, dass es sich um keine Konkurrenzveranstaltung zu den Angeboten handele, die es in Rheinland-Pfalz bereits gebe. Vielmehr seien alle, die in dem Bundesland schon etwas machten, eingeladen, sich zu melden und mitzuwirken, sagte der geschäftsführende Leiter des Instituts für Sportwissenschaften, Tim Bindel.

Über die Lehramtsausbildung habe man zudem die Möglichkeit, Sport-Kooperationen außerhab der Schule langfristig zu stützen. "Uns ist es wichtig, dass es für Mainzer Lehramtsstudierende am Ende ihres Studiums selbstverständlich ist, über das Sportfach hinauszudenken, und als Beauftragte für den Sport in der umliegenden Region zu agieren", unterstreicht Bindel.

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