Am Wormser Rheinufer ist die Nibelungen-Lichtinstallation jetzt wieder in Betrieb. Rund zwei Jahre war das Kunstwerk abgeschaltet, weil die Schiffer von den Schweinwerfern geblendet wurden.
Der Sage nach liegt im Rhein bei Worms angeblich der Nibelungenschatz. Deswegen soll die Stelle dort beleuchtet werden. Dafür wurden auch keine Kosten und Mühen gescheut.
Mithilfe von Beamern wurden große gelb-grüne Streifen auf den Rhein projiziert. Sie sollen auf den, laut Sage, im Rhein versunkenen Nibelungenschatz hinweisen. Das Problem dabei war jedoch, dass vorbeifahrende Schiffe von der Kunstinstallation - mit dem Namen "Eindutzend" - geblendet wurden. Deswegen musste die Beleuchtung abgeschaltet werden.
Unterschiedlicher Wasserstand im Rhein war das Problem
Wie die Wormser Zeitung nun zuerst berichtete, war der unterschiedliche Wasserstand des Rheins der Grund für die Blendung. Die Stadt Worms hatte die Beleuchtung nach eigenen Angaben zwar getestet, bevor sie 2022 zum ersten Mal in Betrieb ging. Allerdings sei der Wasserstand des Rheins nach der Installation der Beamer deutlich niedriger gewesen als während des Tests. Dass dadurch Schiffe geblendet werden könnten, sei vorher nicht absehbar gewesen.
Lichtstrahler werden durch Kameras gesteuert
Das Lichtkunstwerk musste deshalb mit einem komplizierten System nachgerüstet werden, das die Strahler über Kameras und Sensoren steuert, so ein Sprecher der Stadt Worms.
Die umgerüstete Anlage reagiert auch auf Wetterverhältnisse. Sollte es neblig sein, passt sie die Lichter entsprechend an, sodass die Schiffsführer auch dann nicht geblendet werden.
Steuerzahlerbund: Installation ist Geldverschwendung
Der Bund der Steuerzahler hatte die Lichtinstallation vor einem Jahr in seinem Schwarzbuch als Steuerverschwendung kritisiert. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt für die Installation mehr als 100.000 Euro ausgegeben, obwohl sie die meiste Zeit nicht in Betrieb war, so das Argument.
Zu diesem Betrag hinzugekommen sind nach Angaben der Stadt noch einmal rund 15.000 Euro für die Nachrüstung. Allerdings betont die Stadt, dass das Geld aus Spenden stammt.
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