Im Notfall hätte die Landesregierung vom Bunker in Alzey aus weiter regieren sollen. Nun öffnet er wieder an einem Wochenende für die Öffentlichkeit.
Noch bis Sonntag, 3. November, bieten Bunkerexperte Jörg Diester und sein Team Führungen durch die Räume und Gänge an. Die Anlage ist 1.140 Quadratmeter groß. Bis zu 30 Tage hätte das Land von dem Bunker aus weiter regiert werden sollen. Er liegt unterhalb einer Schulturnhalle.
"Wir gucken uns Arbeitsräume an, wir gehen durch die Schleusen, gucken uns die Technik an", sagte Diester der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Im November neue Infos zum Bunker aus geheimen Akten
Dieses Jahr gibt es bei den Führungen zudem eine Besonderheit: Diester durfte sich kürzlich unter Verschluss gehaltene Unterlagen und Akten zum Bunker anschauen - und hat daraus spannende Details für die Führungen mitgebracht.
Das sei eine der Fragen, die er in den Akten gefunden habe. Es gehe darin auch um Probleme mit Wassereinbrüchen oder etwa Fragen der Klimatechnik im Bunker. "Wir sitzen im Augenblick auf einem kleinen Juwel", sagt Diester.
Führungen im Regierungsbunker Alzey 2024 bereits ausgebucht
"Es ist einmalig in Deutschland, dass eine Landesregierung das zur Verfügung stellt, bevor es entklassifiziert ist." Er habe sich seit Jahren dafür eingesetzt.
Die Bunkerführungen in Alzey finden immer am ersten November-Wochenende statt. Alle 24 diesjährigen Führungen sind allerdings bereits ausgebucht. Wer auch ohne Anmeldung an einer der Führungen teilnehmen wolle, müsse mit langen Wartezeiten rechnen.