Die Stimmen zur OB-Wahl in Mainz sind ausgezählt. Laut vorläufigem Endergebnis hat der parteilose Nino Haase klar gewonnen und wird neuer Mainzer Oberbürgermeister.
Nach Auszählung der 118 Stimmbezirke hat Nino Haase (parteilos) 63,6 Prozent der Stimmen bekommen. Christian Viering (Grüne) kommt auf 36,4 Prozent der Stimmen.
Nino Haase hatte schon vor Beginn der Auszählung seinem Team und seinen Anhängern für den "fantastischen Wahlkampf" gedankt. Nach Auszählung der Stimmen kannte der Jubel bei seiner Wahlparty dann keine Grenzen mehr. Seine Anhänger feierten den 39-Jährigen mit "Nino"-Sprechchören.
Haase sagte: "Der Wahlkampf ist noch nicht zuende, sondern erst der Anfang für die nächsten acht Jahre. Wir haben gezeigt, dass wir parteiübergreifend arbeiten." Er und sein Team hätten genau "reingehört in die Stadt". So hätten die Menschen gemerkt, dass man ihnen zuhöre. Das sei die Grundlage für den Sieg gewesen, so Haase.
Auf dieser Grundlage wolle er auch in den nächsten acht Jahren weiterarbeiten: zusammen mit allen Parteien, der Verwaltung und der Bevölkerung.
Nino Haase wird am 22. März in sein Amt als Mainzer Oberbürgermeister eingeführt. Erstmals seit 1949 gehört der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt damit nicht mehr der SPD an.
Der unterlegene Grüne Christian Viering ging noch am Abend zur Wahlparty von Nino Haase und gratulierte ihm. Auch die Mainzer Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) und der Mainzer Sozialdezernent Eckart Lensch (SPD) sprachen Haase persönlich ihre Glückwünsche aus.
Christian Viering war im ersten Wahlgang am 12. Februar auf Platz zwei gelandet - allerdings auch da schon abgeschlagen mit 21,5 Prozent. Sein Sieg wäre deshalb eine große Überraschung und ein Riesenerfolg für die Grünen in Rheinland-Pfalz gewesen. In einer ersten Reaktion sagte er, es sei ein kurzer, aber umso intensiverer Wahlkampf gewesen.
Sein Ergebnis sei das stärkste, das jemals ein Grüner bei einer Direktwahl in Mainz geholt habe. Letztlich hätten die Grünen aber zu wenig klargemacht, was sie in Mainz bewegt haben. Das müsse man mit Blick auf den Kommunalwahlkampf künftig besser machen.
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