Rheinland-Pfalz hat zwei neue Polizeihubschrauber bekommen. Sie wurden zur Hubschrauberstaffel in Winningen bei Koblenz überführt. Vorher haben sie in Mainz noch einmal einen Einsatz geübt.
Am Vormittag wurde es am Kaisertor in Mainz laut und nass. Auf der dortigen Freifläche am Rheinufer wurden die zwei neuen Polizeihubschrauber der rheinland-pfälzischen Polizei vorgestellt. Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Innenminister Michael Ebling (beide SPD) bekamen anschließend dann auch noch zu sehen, was die Hubschrauber können.
Nach Angaben der Landesregierung sind die neuen Hubschrauber größer und leistungsstärker als die älteren Modelle, die bisher in Rheinland-Pfalz eingesetzt werden. Die alten Hubschrauber sind laut Ebling über 20 Jahre alt. Für die damalige Zeit hätten sie damit zwar den Anforderungen entsprochen. Für die Herausforderungen heutzutage würden die alten Modelle aber nicht mehr ausreichen.
Die neuen Modelle sind vielfältig einsetzbar
Die neuen Hubschrauber würden zwar in erster Linie für die Polizeiarbeit eingesetzt, könnten im Ernstfall aber auch den Brand- und Katastrophenschutz unterstützen. "Da geht es um die Frage von Vermisstensuche, da geht es um die Frage, Lagebilder zu beschaffen, um Spezialeinsatzkräfte zu transportieren, aber darüber hinaus ist der Hubschrauber auch dafür da, für den Bevölkerungsschutz zu arbeiten", so Ebling.
Hubschrauber können 800 Liter Löschwasser tragen
Die neuen Modelle haben Winden, mit denen die Einsatzkräfte Menschen aus der Luft retten können. Außerdem sind die Hubschrauber auch bei der Bekämpfung von Waldbränden einsetzbar.
An dem Hubschrauber können beispielsweise Löschsäcke befestigt werden. Diese fassen mit 800 Litern doppelt so viel Wasser wie die Löschsäcke, die ihre Vorgänger tragen konnten. Wie das Löschen aus der Luft funktioniert, demonstrierten die Hubschrauber in einer Übung am Rhein.
Polizeihubschrauber wurden nach Winningen überführt
Die beiden Hubschrauber der Marke Airbus wurden anschließend zur Hubschrauberstaffel der Polizei nach Winningen bei Koblenz überführt, wo sie künftig stationiert sein werden. Zusammen mit dem in der Westpfalz stationierten Intensivtransporthubschrauber Christoph 66 verfügt das Land Rheinland-Pfalz damit über drei mit Winden ausgestattete Hubschrauber.
Bessere Rettungsmöglichkeiten in RLP durch Windenhubschrauber
Das Land hat die beiden neuen Windenhubschrauber angeschafft, um in Katastrophenfällen effektiver helfen zu können. Bei der Ahrflut im Juli 2021 konnten die dort eingesetzten Polizeihubschrauber keine Menschen retten, weil sie keine Winden hatten, mit denen sie hätten hochgezogen werden können.