Neue Fahrzeuge und mehr Fahrten im öffentlichen Busverkehr: Das soll im Landkreis Alzey-Worms ab dem Wochenende Realität werden. Dafür will der Kreis pro Jahr etwa 7,5 Millionen Euro investieren.
Sie sind neu, sehen schick aus, fahren mit Hybrid-Antrieben und haben WLAN: Die neuen Busse, die im südlichen Teil des Landkreises Alzey-Worms von Sonntag an unterwegs sind. Dort hat der Verkehrsverbund Rhein-Neckar ein neues Busunternehmen unter Vertrag genommen - Behles Bus aus Kirchheimbolanden. Im Norden des Kreises fährt wie bislang DB Regio.
Mehr Fahrten, bessere ÖPNV-Verbindungen
Vieles wird sich verändern, sagt der Landrat des Kreises Alzey-Worms, Heiko Sippel (SPD). Linien, die bislang im Zweistunden-Takt unterwegs waren, fahren dann zu den Hauptverkehrszeiten stündlich, auch Halbstunden-Taktungen soll es geben. Zudem würden die Zentren der größeren Städte besser versorgt als bislang - beispielsweise auf den Strecken von Alzey nach Worms, Bad Kreuznach und Kirchheimbolanden.
Gewerbegebiete und Industriegebiete stärker eingebunden
Weil viele Menschen in Gewerbe- und Industriegebieten arbeiten, wird es dort neue Haltepunkte geben. Für den Bürgermeister der Stadt Alzey, Steffen Jung (SPD), ist der neue Linienplan der Omnibusse im Landkreis schlicht eine Notwendigkeit.
Landkreis investiert etwa 7,5 Millionen Euro in Busverkehr Alzey-Worms
Die Erweiterung der Buslinien lässt sich der Landkreis einiges kosten: 7,5 Millionen Euro pro Jahr betrage der Zuschuss, so Landrat Sippel. Insgesamt werden von Sonntag an 124 Busse eingesetzt, 82 mehr als bislang. Um die Linien zu bedienen, wolle man 95 neue Fahrer einstellen, die derzeit noch gesucht werden.
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