Und es hat "Boom" gemacht

Windrad in Gau-Bickelheim erfolgreich gesprengt

Stand
Autor/in
Jürgen Wolff
Vanessa Siemers

Ein großer Knall und eine riesige Staubwolke: In Gau-Bickelheim ist ein 145 Meter hohes Windrad gesprengt worden. 

Erst hatte es Verzögerungen gegeben, um Punkt 15:15 Uhr zündete der Sprengmeister dann aber schließlich die vorbereiteten Zündsätze. Nach einer mächtigen Detonation stürzte der Turm in einer Wolke aus Staub um.

Nach wenigen Minuten war dann auch schon wieder alles vorbei. Verkehrsbehinderungen gab es keine, da für die Sprengung keine Straßen gesperrt werden mussten. Lediglich die Fläche um das Windrad wurde abgesperrt.

Sprengung wurde akribisch vorbereitet

Gesprengt wurde nur der Betonturm des Windrades. Einige Tag vorher waren bereits die Stahlsegmente, die Maschinenhäuser und die Rotorblätter abgebaut worden. Sie werden nach Angaben der Verantwortlichen recycelt oder an anderer Stelle genutzt.

Vor der Sprengung wurden die Stahlsegmente, die Maschinenhäuser und die Rotorblätter bereits abgebaut.
Vor der Sprengung wurden die Stahlsegmente, die Maschinenhäuser und die Rotorblätter bereits abgebaut.

Das eingestürzte Windrad muss neuen, leistungsstärkeren Anlagen weichen, die nach und nach im Windpark Gau-Bickelheim entstehen sollen. Nach Angaben des Projektentwicklers wiwi consult sind die neuen Windräder um einiges höher, nämlich 166 Meter, und liefern etwa dreimal so viel Energie wie die bisherigen.

Die Bruchstücke des Betonturms sollen nach der Sprengung für den Bau der neuen Anlagen wieder verwendet werden. In den nächsten Wochen sollen voraussichtlich noch zwei weitere Windräder gesprengt werden.

Die Sprengung des Windrades hat eine meterlange Staubwolke verursacht.
Die Sprengung des Windrades hat eine meterlange Staubwolke verursacht.

Einzigartiges Projekt in Deutschland

Wie der Projektentwickler mitteilte, wurden in Deutschland noch nie zuvor Anlagen dieser Höhe zurückgebaut, um sie dann durch neue, leistungsstärkere zu ersetzen. Insgesamt würden in der nächsten Zeit 16 in die Jahre gekommene Windräder entfernt und durch 18 neue ersetzt.

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