Der ehemalige Pfarrer von St. Stephan in Mainz, Monsignore Mayer, gilt als Vater der berühmten Chagall-Fenster. Alles, was er im Zusammenhang mit den Fenstern gesammelt hat, ist nun im Gutenberg-Museum.
Als Monsignore Klaus Mayer im Dezember 2022 im Alter von 99 Jahren starb, hatte er Vorsorge getroffen: Der Teil seines Nachlasses, der mit Marc Chagall und seinen Fenstern für St. Stephan zusammenhängt, sollte ans Gutenberg-Museum in Mainz gehen. Rund 1.000 Objekte umfasst die Sammlung - von der Farblithographie über Ausstellungsplakate bis hin zu Büchern über den weltbekannten Künstler aus Frankreich.
Chagall-Sammlung wuchs und wuchs
Die Sammlung von Monsignore Mayer wuchs seit den ersten Gesprächen mit Chagall in den 1970er Jahren kontinuierlich an. Im Jahr 2015 verabredete er dann mit der damaligen Direktorin des Gutenberg-Museums, Dr. Annette Ludwig, dass das Museum der richtige Ort für dieses Vermächtnis ist.
Chagall-Sammlung hat große Bedeutung für die Nachwelt
"Wir sind sehr dankbar für den großzügigen Nachlass, der inzwischen erfasst und vollständig in das Museum gebracht wurde", so die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD). Eine Druckgrafik aus der Sammlung sei auch bereits in der Ausstellung des Gutenberg-Museums zu sehen.
Museumsdirektor Dr. Ulf Sölter ergänzt: "Wir freuen uns sehr über die Kunstwerke und die übereignete Fachliteratur. Von hohem Wert für die Nachwelt ist die umfangreiche Dokumentation darüber, wie es dazu kam, dass der jüdische Künstler Marc Chagall Fenster für eine katholische Mainzer Kirche anfertigte."