Nach über einem Jahr wird an der Baustelle an der A60 in Mainz wieder gebaut. Am Wochenende wurde die zweite alte Autobahnbrücke abgerissen.
Es geht also weiter am Mainzer Südkreuz, das hat die für den Bau zuständige Autobahn GmbH mitgeteilt. Am Wochenende wurde nun die sogenannte Nordbrücke der A60 abgerissen. Dafür liefen seit einigen Tagen an der Baustelle bereits die Vorbereitungen.
Um die alte Nordbrücke abreißen zu können, musste die darunter verlaufende A63 am Mainzer Südkreuz am Wochenende komplett gesperrt werden. Der Verkehr auf der A60 selbst war von den Arbeiten nicht betroffen, die Autos fahren seit über einem Jahr bereits auf der neu gebauten Südbrücke in beide Richtungen.
Die Bauarbeiten am Südkreuz ziehen sich seit Jahren
Die Bauarbeiten an den Brücken am Mainzer Südkreuz haben sich zu einer unendlichen Geschichte entwickelt, in der jetzt ein neues Kapitel aufgeschlagen wird. Seit 2017 wird dort gebaut. Zunächst war die Südbrücke abgerissen und neu gebaut worden. Als sie im September 2020 fertig war, entdeckte man tiefe Risse in der Betonschicht, auf der die Fahrbahn liegt. Daraufhin stritt man sich mit der Baufirma, wer für diese Risse verantwortlich sei.
Die Baufirma, die dann irgendwann als Schuldiger feststand, legte insgesamt vier Sanierungskonzepte vor, die Risse im Beton zu beseitigen. Allesamt lehnte die Autobahn GmbH als ungenügend ab. Die Baustelle lag dann über ein Jahr still. Erst der fünfte Vorschlag der Baufirma wurde genehmigt, die Sanierungsarbeiten begannen im Dezember 2021.
Suche nach neuer Baufirma für die Nordbrücke
Ende März 2022 war die Südbrücke dann fertig und der Verkehr konnte über die neue Brücke geleitet werden. Seitdem ist an der Baustelle wenig passiert. Dass die Autobahn GmbH mit der alten Firma nicht auch die Nordbrücke bauen wollte, liegt auf der Hand. Die Suche nach einer neuen Firma begann und verzögerte die Arbeiten bis heute.
Baukosten an der A60 mehr als doppelt so hoch wie geplant
Jetzt also geht es endlich weiter. Die Fertigstellung der neuen Brücke war ursprünglich für Ende 2022 geplant, sie verzögert sich nun auf mindestens Frühjahr 2025. Die Gesamtkosten haben sich inzwischen mehr als verdoppelt und belaufen sich jetzt auf rund 43 Millionen Euro.