Seit dem Jahreswechsel ist die ärztliche Bereitschaftspraxis in Ingelheim geschlossen. Andere Praxen haben deutlich kürzer geöffnet. Wo gibt es nachts noch medizinische Hilfe?
In Rheinhessen und an der Nahe gibt es noch Bereitschaftspraxen in Mainz, Bad Kreuznach, Alzey, Worms und Meisenheim. Bei ihnen sind seit diesem Jahr die Öffnungszeiten aber drastisch verkürzt worden. Nachts sind sie überhaupt nicht mehr geöffnet.
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Gerade nachts sind aber auch regulären Arztpraxen geschlossen, sodass die erste Anlaufstelle in diesem Fall der Patientenservice der Kassenärztliche Vereinigung (KV) mit der Telefonnummer 116 117 ist. Diese Nummer ist rund um die Uhr erreichbar. Allerdings lassen sich nach Angaben eines Sprechers der KV in Stoßzeiten gewisse Wartezeiten nicht vermeiden.
Fahrdienste kommen gegebenenfalls auch nach Hause
Dort gebe es eine erste medizinische Ersteinschätzung durch qualifiziertes Personal. Gegebenenfalls wird man dann mit einer Ärztin oder einem Arzt verbunden, der wenn nötig auch zu den Patientinnen und Patienten nach Hause komme. Diese sogenannten Fahrdienste sind in Rheinhessen in Mainz, Alzey und Bad Kreuznach stationiert. Nach Angaben der KV sind bis zu vier solcher Fahrdienste in der Region gleichzeitig im Einsatz.
Die verbleibenden Bereitschaftspraxen beispielsweise in Mainz und Worms haben aber auch tagsüber ihre Öffnungszeiten drastisch reduziert. Unter der Woche bleiben sie montags, dienstags und donnerstags komplett geschlossen. In Meisenheim bleibt der Bereitschaftsdienst auch freitags zu.
Die Hessischen Bereitschaftspraxen in Wiesbaden und Rüsselsheim sind weiterhin täglich geöffnet. Sie schließen aber auch um 23 bzw. 24 Uhr.
Krankenhäuser befürchten volle Notaufnahmen
Die Krankenhäuser in Mainz, Bingen, Bad Kreuznach und Alzey befürchten deshalb, dass viele Patientinnen und Patienten ab sofort auch mit milderen Symptomen und leichteren Blessuren in ihre Notaufnahmen kommen werden.
Dabei seien die Notaufnahmen eigentlich nicht für den normalen ärztlichen Dienst zuständig, sagte zum Beispiel der Sprecher der Marienhaus-Gruppe, die das Heilig-Geist-Hospital Bingen und das Marienhaus Klinikum Mainz betreibt. Dadurch würden sich dann für alle die Wartezeiten verlängern.
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