Im Kreis Bad Dürkheim sind aktuell drei Straßen gesperrt, die für die Autofahrer wichtig sind: Die Hauptstraße in Leistadt, die L522 zwischen Weisenheim und Herxheim sowie die K2 zwischen Freinsheim und Dackenheim. Was ist da los?
Die Kreisstraße zwischen Freinsheim und Dackenheim ist seit Ende Januar voll gesperrt. Grund ist eine marode Eisenbahnbahnbrücke. Zum Zustand der Brücke schrieb der Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Speyer, Martin Schafft, dem SWR: "Aufgrund des Alters, des schlechten Zustandes und der unzureichenden Abmessungen soll das Bauwerk abgerissen und neu errichtet werden."
Marode Bahnbrücke bei Freinsheim soll weg
Die neue Eisenbahnbrücke solle dann breiter und höher werden. Allerdings steht offenbar noch nicht fest, wann die marode Brücke abgerissen und die neue gebaut wird. LBM-Leiter Schafft macht hier deutlich, dass das von der Dauer des Planungsverfahrens abhänge. Im Übrigen verweist er an die Deutsche Bahn (DB), die für den Neubau zuständig ist.
K2 für mindestens ein Jahr gesperrt
Klar ist, dass die Sperrung der Straße zwischen Dackenheim und Freinsheim zunächst mal für ein Jahr geplant ist. In dieser Zeit führt eine großräumige Umleitung über Großkarlbach und Kirchheim (beides Kreis Bad Dürkheim). Die Verbandsgemeinde Freinsheim fürchtet allerdings, dass ortskundige Autofahrer und Berufspendler sich nicht an diese Umleitung halten werden, sondern stattdessen versuchen, den Weg zur A6 und zur B271 über Herxheim am Berg oder auch über landwirtschaftliche Wege abzukürzen, sagte Pressesprecher Jörg Heidemann dem SWR.
VG Freinsheim wünscht sich kürzere Sperrung
Die Verwaltung hoffe deshalb, dass die Vollsperrung der K2 nicht so lange dauert und die Bahn ihre Brücke so absichern werde, dass sie zumindest wieder einspurig befahrbar sei. "Aber wir haben ja da keine Aktien drin", sagt Pressesprecher Heidemann. Die Vollsperrung sei sehr plötzlich gekommen und die Verbandsgemeinde wünsche sich vom Landesbetrieb und von der Bahn eine Infoveranstaltung für die Bürger, wie es mit der K2 weitergeht.
Bahn prüft Sanierung maroder Brücke bei Dackenheim
Die Bahn lasse zurzeit den Zustand der Brücke durch ein Ingenieurbüro untersuchen, erklärte eine Sprecherin auf SWR-Anfrage. Danach werde man genauer schauen, was baulich möglich sei. Falls die Bahnbrücke, die Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde, zeitnah saniert werden könne, werde die DB das "selbstverständlich kommunizieren", so die Sprecherin.
Aufwändiges Planungsverfahren für neue, größere Brücke nötig
Grundsätzliche planen die Bahn und der Landesbetrieb in Speyer, die Brücke bei Dackenheim aber komplett zu erneuern, teilt die Sprecherin weiter mit. Und macht dabei klar: Der LBM hatte gewollt, dass die neue Brücke deutlich breiter und höher werden soll als die bestehende. Das erfordere ein Planungsverfahren, dessen Dauer noch nicht absehbar sei.
Öffnung von L522 zwischen Weisenheim und Herxheim am Berg ungewiss
Ähnlich ungewiss sieht es bei der Landstraße aus, die Weisenheim am Berg und Herxheim am Berg miteinander verbindet. Dort gib es zwar keine Eisenbahnbrücke aber dafür eine Menge Frostschäden. Daher musste die Straße laut LBM kurzfristig im Januar voll gesperrt werden und soll das nun auch bis auf weiteres bleiben. Dazu Schafft: "Eine kurzfristige Notreparatur der L 522 ist aufgrund der Dimension der Schäden nicht möglich." So ist dort bis heute weder eine Baustelle eingerichtet worden, noch ist klar, wann die Reparatur beginnt.
Eigentlich soll die viel befahrene Landstraße, die die Bundesstraße 271 und die Landstraße L517 miteinander verbindet, ohnehin saniert und ausgebaut werden, berichtet der Leiter des Landesbetriebs. Dabei sei geplant, zwischen den beiden Orten einen neuen Geh-, Rad- und Wirtschaftsweg, der dann eine Lücke im Radwegenetz schließen werde. In einem weiteren Schritt sollen die Ortsdurchfahrten in Herxheim bis zur B 271 und in Weisenheim bis zur L 517 ausgebaut werden. Einen Termin für den Baubeginn gibt es laut LBM noch nicht.
Hauptstraße von Leistadt wieder frei
Etwas besser sieht das immerhin im Bad Dürkheimer Stadtteil Leistadt aus. Die Stadtwerke mussten die Hauptstraße dort wegen eines Wasserrohrbruchs sperren. Der Stadtwerke-Chef hatte dem SWR aber angekündigt: "Sobald wir eine Lieferung von den Asphaltwerken bekommen, können wir die Arbeiten am Wasserrohrbruch in Leistadt beenden."
Das ist offensichtlich - trotz eines zwischenzeitlichen Produktionsausfalls in den Asphaltwerken - inzwischen geschehen: die Hauptstraße in Leistadt ist wieder frei.
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