Fünf Prozent mehr im Monat

BAföG-Erhöhung reicht nicht für Studierende aus der Vorder- und Südpfalz

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Der Bundestag hat die BAföG-Sätze erhöht. Studierende und Schüler bekommen in Zukunft fünf Prozent mehr im Monat. Reicht das? Nein, sagen Studierende aus der Pfalz.

Grundsätzlich begrüßt das Studierendenwerk Vorderpfalz in Landau die Erhöhung des BAföG. "Wir sind ja schon froh, dass die drohende Nullrunde abgewendet wurde", sagte Sprecher Thomas Mosthaf dem SWR. Allerdings sei das Plus von fünf Prozent zu niedrig. Die Diskrepanz zwischen dem, was Studierende als BAfög-Empfänger an Geld bekommen und dem, was sie auf dem freien Wohnungsmarkt bezahlen müssen, sei schon noch relativ groß. Daran ändere auch nichts, dass die Wohnkostenpauschale ebenfalls angehoben wurde, von 360 Euro auf 380 Euro. "Richtig zufrieden kann man eigentlich mit diesem Entwurf nicht sein", so Mosthaf weiter.

Thomas Mosthaf, Leiter Kommunikation Studierendenwerk Vorderpfalz
Thomas Mosthaf vom Studierendenwerk Vorderpfalz

Landauer Studentin: BAföG-Erhöhung reicht nicht aus

Fatme Charara studiert an der RPTU in Landau und bezieht selbst BAföG. Sie stimmt dem Studierendenwerk Vorderpfalz zu. Wie sie selbst sagt, freue sie sich über die neue Reform - diese reiche aber nicht aus. Sie findet, dass da noch mehr passieren muss:

Damit Studierende sich zu hundert Prozent auf ihr Vollzeitstudium konzentrieren können, ist eine weitere Erhöhung auf jeden Fall notwendig.

AStA Landau: BAföG unter Existenzminimum

Der Allgemeine Studierendenausschuss der RPTU in Landau (AStA Landau) befürwortet die vom Bundestag beschlossene Erhöhung des BAföG grundsätzlich. Allerdings reicht das nicht aus, sagte Jens Schwaab vom AStA Landau. Denn diese Bafög-Reform bleibe unter dem Existenzminimum:

Kritik aus der Opposition

Darum geht´s: Der Bundestag hat die BAföG-Sätze erhöht. Studierende und Schüler bekommen in Zukunft fünf Prozent mehr im Monat. Auch der Wohngeldzuschuss wird leicht angehoben: 58 Euro mehr und damit insgesamt 992 Euro im Monat. Damit können Studierende künftig rechnen, wenn sie den höchsten BAföG-Satz bekommen. Die Wohngeldpauschale steigt um 20 Euro. Außerdem können Studierende aus ärmeren Haushalten einmalig 1000 Euro Starthilfe erhalten. Damit sollen sie sich zum Beispiel einen Laptop und Lehrbücher leisten können. Die Oppositionsparteien Union und AfD kritisieren aber, dass die neuen BAföG-Sätze nicht einmal die Inflation ausgleichen würden.

Bildungspolitik Kommentar: Bafög-Erhöhung reicht für Studierende nicht aus

Bedürftige Studierende erhalten ab dem kommenden Wintersemester mehr Bafög. Das hat der Bundestag nun beschlossen. Die Erhöhung reicht aber nicht - ein Kommentar von Anja Braun.

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