Der Mann, der vergangenen Donnerstag nach Schüssen in seiner Wohnung in Landau von Polizisten niedergeschossen wurde, war laut Polizei bereits mehrfach aufgefallen.
Zu dem SEK-Einsatz in Landau war es gekommen, weil der 44-jährige Tatverdächtige sich am vergangenen Donnerstagabend in seiner Wohnung verschanzt hatte und dort mehrere Schüsse abgefeuert hatte. Spezialkräfte waren in das Haus eingedrungen und hatten den Mann mit zwei Schüssen ins Bein niedergestreckt. Im Haus wurden aber ausschließlich Schreckschusswaffen gefunden. Der Mann besaß den dafür notwendigen Kleinen Waffenschein.
Ermittlungen wegen Sachbeschädigung
Der Mann war bereits in den Jahren zwischen 2017 und 2021 wegen Bedrohung aufgefallen, auch wegen übler Nachrede und Beleidigungen, teilte ein Polizeisprecher auf SWR-Anfrage mit. Seit vergangenem April wird gegen den 44-Jährigen auch wegen des Verdachts der Sachbeschädigung ermittelt. Er soll bei seiner ehemaligen Lebensgefährtin am Haus ein Fenster eingeschlagen haben. Bereits nach diesem Zwischenfall stellten Polizisten bei ihm eine Schreckschusswaffe sicher. Ob der Mann seinen Kleinen Waffenschein behält, werde geprüft. Die Vorfälle vom April und vom vergangenen Donnerstagabend wurden der zuständigen Behörde gemeldet.
Tatverdächtiger in Psychiatrie
Der Mann ist mittlerweile in einer psychiatrischen Klinik. Gegen ihn wird wegen des Verdachts eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt, außerdem wegen Widerstands, Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz, so die Polizei. Die Staatsanwaltschaft bewertet auch das Vorgehen der Polizeibeamten bei dem SEK-Einsatz.