Nach Schüssen in einem Haus im südpfälzischen Landau am Donnerstagabend dauert die Suche nach den Hintergründen an. Gegen den mutmaßlichen Angreifer wird ermittelt.
Der Mann, der bei dem Einsatz der Polizei angeschossen worden war, ist inzwischen in eine psychiatrische Klinik verlegt worden. Er hatte sich in seinem Elternhaus verschanzt und laut Zeugenaussagen mehrere Schüsse abgegeben. Als Beamte das Haus stürmten, war er ihnen mit gezogener Schusswaffe entgegengekommen. Daraufhin hatten die Polizisten den Mann mit zwei Schüssen ins Bein handlungsunfähig gemacht.
Gegen den Mann wird jetzt wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands, Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt, hieß es.
Staatsanwaltschaft entscheidet über weiteres Vorgehen
Die Polizei geht davon aus, dass eine psychische Erkrankung Ursache für das Verhalten des Landauers gewesen sein könnte. Er sei nach der Operation des Beins transportfähig gewesen und inzwischen in ein psychiatrisches Krankenhaus verlegt worden.
Die Staatsanwaltschaft entscheidet jetzt über das weitere Vorgehen. Dabei werde es nicht nur um das Verhalten des Mannes gehen, der den Großeinsatz ausgelöst hat, sondern auch darum, das Vorgehen der Polizisten zu bewerten. Bei der Waffe des Mannes handelte es sich nach ersten Ermittlungen vermutlich um eine Schreckschusswaffe.
Seit dem Zwischenfall sicherte die Polizei die Spuren in dem Wohnhaus im Landauer Stadtgebiet Wollmesheimer Höhe. Dort hatten Zeugen am Donnerstagabend gegen 18.45 Uhr mehrere Schüsse gehört und die Polizei alarmiert.
SEK in Landau feuert zweimal auf 44-Jährigen
Die Polizei hatte daraufhin den Bereich weiträumig abgesperrt und das Gebäude umstellt. Zur Verstärkung waren Spezialkräfte des SEK angerückt. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz.
Ermittler finden drei Schreckschusswaffen
Bei Durchsuchungen wurden in der Wohnung drei Schreckschusswaffen gefunden. Aus einer der Waffen sei vermutlich geschossen worden. Eine scharfe Schusswaffe sei nicht gefunden worden, teilte die Polizei mit.
Der 44-Jährige wohnt zusammen mit seinen Eltern in dem Einfamilienhaus. Hinweise auf eine unmittelbare Gefährdung der Eltern gibt es nach Polizeiangaben nicht.
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