In Frankenthal gibt es Streit um die geplanten Containerunterkünfte für Geflüchtete auf dem Festplatz. Der Schaustellerverband fühlt sich ignoriert. Doch was wäre die Alternative?
Bernd Nickel, der Sprecher des Interessenverbands der Schausteller Frankenthal zeigt sich verärgert, weil es im Vorfeld keinen Austausch mit der Stadt gegeben habe. Es hätte auch alternative Unterbringungsorte gegeben, etwa das sogenannte Rot-Weiß-Sportgelände an der Schraderstraße in Frankenthal, sagte er dem SWR. Doch momentan sehe der Pfälzer keine Möglichkeit etwas an der Situation zu ändern.
Stadtrat hat zugestimmt Frankenthal: Geflüchtete kommen in Wohncontainer
Der Stadtrat Frankenthal hat in einer Sondersitzung zugestimmt, dass neue Flüchtlinge bis auf weiteres in Wohncontainern untergebracht werden können.
Containerunterkünfte neben Veranstaltungen
Der Stadtrat hatte in seiner vergangenen Sitzung am Montag beschlossen, mehr als 60 Geflüchtete zeitweise in vier Containern auf dem Festplatz unterzubringen. Auf dem Festplatz in Frankenthal sollen aber weiterhin Veranstaltungen stattfinden können - quasi Seite an Seite mit den Containerunterkünften. Der Festplatz könne dadurch nur eingeschränkt genutzt werden.
Geplant ist, dass die Geflüchteten spätestens im Februar 2024 in Container für mehr als 120 Personen umziehen, die dann auf einem Parkplatz in der Nähe des Bahnhofs aufgebaut werden sollen.
Schaustellerverband bleibt skeptisch
Der Schaustellerverband kritisiert, dass es ungewiss sei, ob die Container nicht länger als angekündigt auf dem Festplatz blieben. Denkbar wäre ja, dass die Stadt ihre Planungen zur Unterbringung von Geflüchteten ändert. Der Verband spielt damit auf die bevorstehende Oberbürgermeister-Wahl im Juni an.
Sporthallen waren zuvor im Gespräch
Ursprünglich hatte die Stadt überlegt, Geflüchtete in Sporthallen in Frankenthal unterzubringen. Dagegen gab es bei einigen Frankenthalern großen Widerstand.
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