Ein Mann aus Somalia muss sich am 10. Februar für die tödliche Messerattacke auf zwei Handwerker in Ludwigshafen-Oggersheim wegen Mordes vor Gericht verantworten.
Den Prozesstermin hat das Landgericht Frankenthal am Donnerstag bekannt gegeben. Demnach ist der 26-Jährige Somalier angeklagt, weil er einen jungen Handwerker unvermittelt in dem Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim auf offener Straße mit einem langen Küchenmesser angegriffen hatte. Dabei soll er auf dessen Kopf und Oberkörper eingestochen und ihn so getötet haben. Als der ältere Kollege dem jungen Handwerker helfen wollte, soll er diesen mit einem Stich in den Halsbereich so schwer verletzt haben, dass er kurz darauf im Krankenhaus verstarb.
Außerdem muss sich der Angeklagte wegen versuchten Mordes verantworten. Denn im Anschluss an die Taten hatte er laut Anklage einen Kunden in einem Drogeriemarkt ebenfalls ohne jede Vorwarnung mit demselben Küchenmesser attackiert und lebensgefährlich verletzt. Nur eine Notoperation konnte den Mann retten, so das Gericht.
Besonders tragisch: Täter kannte alle Opfer nicht
Alle Taten soll der Angeklagte aus Wut und Eifersucht begangen haben. Der Grund: Seine ehemalige Lebensgefährtin habe ihn verlassen und er sei überzeugt gewesen, dass sie einen neuen Partner habe. Dabei soll ihm bewusst gewesen sein, dass keines der Opfer mit seiner ehemaligen Lebensgefährtin tatsächlich bekannt gewesen war.
Der Mann hat bisher zu allen Taten geschwiegen. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind bis Mitte Mai 14 Verhandlungstage eingeplant.
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