In Speyer ist am Wochenende eine 16-Jährige mit ihrem Motorrad tödlich verunglückt. Nun liegt das Obduktionsergebnis vor. Demnach starb die Jugendliche durch den Aufprall gegen eine Straßenlaterne.
Wie die Staatsanwaltschaft Frankenthal mitteilt, starb die Jugendliche, weil sie mit dem Oberkörper gegen einen Laternenpfahl prallte. Das gehe aus dem vorläufigen Obduktionsergebnis der Rechtsmedizin hervor. Der Tod der 16-Jährigen sei also aufgrund des Unfalls eingetreten. "Das ist die einzige Schlussfolgerung, die wir momentan ziehen können", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber dem SWR.
Weitere Untersuchungen, etwa ob Alkohol oder Drogen im Spiel gewesen sein könnten, wurden demnach in Auftrag gegeben. Momentan gebe es dafür aber keine Anzeichen. Die ausstehenden Untersuchungen dienten schlicht der umfassenden Aufklärung, so Ströber.
Verunglückte 16-Jährige in Speyer: Unfallursache nach wie vor unklar
Das Gutachten zur Unfallursache liegt laut Staatsanwaltschaft noch nicht vor. Aufgrund der steigenden Belastung der Sachverständigen könne das auch mehrere Wochen bis Monate dauern.
Tödlicher Motorradunfall in Speyer
Die 16-jährige Fahranfängerin war am Sonntag mit ihrem Motorrad in einem Industriegebiet in Speyer von der Straße abgekommen, gegen einen Laternenpfahl geprallt und durch die Luft geschleudert worden. Sie starb im Krankenhaus.
Zum Beginn der Motorradsaison Speyer: 16-Jährige stirbt nach Unfall mit Motorrad
Am ersten warmen Wochenende gab es in der Pfalz gleich mehrere Motorradunfälle. Einer verlief tödlich.
Im Netz werden Spenden gesammelt
Auf der Internetplattform "GoFundMe" werden inzwischen Spenden gesammelt, die offenbar den Hinterbliebenen der 16-Jährigen zukommen sollen. Die Familie habe "ihre geliebte Tochter, Schwester, Enkelin, Freundin und einfach ein wunderbares Mädchen" verloren, schreibt die Initiatorin, die demnach aus Speyer kommt und der Familie nahesteht: "Niemand hat mit so einem schmerzhaften Verlust gerechnet und niemand soll mit diesem alleine gelassen werden. Die Spendengelder gehen direkt auf die Bankverbindung der Familie."
Am Freitagmorgen waren es rund 9.800 Euro, als Ziel der Kampagne sind 15.000 Euro angegeben.
Motorrad-Hersteller wirbt mit "echtem Racing-Feeling"
Die Jugendliche war laut Polizei Speyer mit einem Motorrad der österreichischen Marke KTM, Modell RC125 unterwegs. Laut Hersteller "ist die KTM RC 125 bereit, auf der Rennstrecke und der Straße auf die Jagd zu gehen und dabei echtes Racing-Feeling zu verbreiten". Sie ist 15 PS stark, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 110 Stundenkilometern.
Mehrere Unfälle mit minderjährigen Motorradfahrern
Zum Start der Motorradsaison gab es in den vergangenen Tagen in der Pfalz gleich mehrere Unfälle mit minderjährigen Bikern: Am Samstag war ein 16-Jähriger zwischen Frankweiler und Albersweiler im Kreis Südliche Weinstraße mit seinem Motorrad von der Straße abgekommen und gestürzt. Er wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei geht davon aus, dass er zu schnell unterwegs war.
Am Dienstagabend verunglückte ein 16-Jähriger auf der B39 in Speyer: Laut Polizei fuhr der Jugendliche auf eine Ampel zu. Als die auf Rot schaltete, stieg er derart auf die Bremse, dass sich sein Motorrad überschlug. Auch er landete im Krankenhaus.
In Neustadt sind am Donnerstagabend dann zwei junge Motorradfahrer schwer verletzt worden: Der Polizei zufolge hat ein 16-jähriger Motorradfahrer auf einer Straßenkreuzung ein Auto überholt und ist dann gegen die Maschine eines 17-Jährigen geprallt, der gerade abbiegen wollte. Die Beiden wurden in Krankenhäuser gebracht, sind aber wohl außer Lebensgefahr.
Polizei: Die Zahlen steigen
In der Pfalz steigt die Zahl der Unfälle von minderjährigen Motorradfahrern seit 2021 konstant an: Im letzten Jahr vor Corona gab es im Bereich des Polizeipräsidiums Rheinpfalz 193 solcher Unfälle. Während Corona sank die Zahl auf den Tiefststand von 125. Im vergangenen Jahr waren es dann insgesamt 205 Unfälle; zwei davon endeten tödlich.
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