Ab Mittwochabend hat die Gewerkschaft GDL die Lokführer bundesweit zum Streik aufgerufen. Auch in der Pfalz stehen viele Züge still. Was noch fährt und was Bahnreisende davon halten.
Der für die Pfalz zuständige Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZÖPNV) hat sich nach eigenen Angaben angestrengt trotz des Lokführer-Streiks ab Mittwochabend alles auf die Schiene zu bringen, was noch geht. Dafür hat der Zweckverband die Lokführer angefragt, die Beamte sind und von der Gewerkschaft EVG vertreten werden. Der einzige Zug, der morgen fahrplanmäßig fährt, ist aber die S44 in Ludwigshafen zum BASF-Werk Nord.
Streikfolgen in der Pfalz: Zwei-Stunden-Takt auf S-Bahn-Linien
Laut Deutsche Bahn ist geplant, dass auf allen S-Bahn-Linien in der Pfalz auch am Donnerstag ein Zwei-Stunden-Takt aufrecht erhalten wird. Statt des normalen 30-Minuten-Takts. Das gelte für die S1 von Kaiserslautern über Neustadt, Mannheim und Heidelberg nach Osterburken, für die S3 von Germersheim über Speyer, Mannheim und Heidelberg nach Karlsruhe und für die S9 von Mannheim über Frankenthal und Worms nach Mainz.
Auch die S33 von Germersheim nach Bruchsal fährt laut Bahn alle zwei Stunden. Ebenso die S6 von Bensheim über Mannheim, Frankenthal und Worms nach Mainz.
Einige Regionalzüge fahren noch durch die Pfalz
Beim Regionalzug von Saarbrücken, Kaiserslautern und Neustadt nach Mannheim rechnet die DB mit "vereinzelten Ausfällen". Im Zwei-Stunden-Takt sollen noch die Züge von Neustadt über Bad Dürkheim und Freinsheim nach Grünstadt fahren. Und auch die Linien von Frankenthal über Freinsheim und Grünstadt nach Ramsen. Auch der Regionalzug von Neustadt über Landau nach Karlsruhe und von Landau nach Pirmasens soll am Donnerstag noch alle zwei Stunden verkehren.
Welche Züge am Donnerstag gar nicht fahren
Richtung Mainz geht am Donnerstag in der Pfalz nichts mit dem Regionalexpress: Sowohl der RE4 von Karlsruhe über Speyer nach Mainz als auch der RE14 von Mannheim über Frankenthal nach Mainz fallen laut DB komplett aus. Aber auch der RE6 von Neustadt über Landau nach Karlsruhe.
Auch von der Süpfalz ins Elsass fahren am Donnerstag überhaupt keine Züge mehr. Das gilt für die Strecken von Wörth nach Lauterbourg und von Winden nach Weißenburg und nach Bad Bergzabern. Allerdings hatte die Bahn auf letzterer Strecke den Zugverkehr bereits seit Anfang der Woche eingestellt - wegen Lokführermangels.
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Bahnkunden sollten nicht auf Ersatzbusse hoffen
Ob und wo auf all den Strecken, auf denen Züge komplett ausfallen, Ersatzbusse fahren, teilte die Deutsche Bahn nicht mit. Laut ZÖPNV am Mittwoch "kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden", ob am Donnerstag Ersatzbusse fahren werden. Ein flächendeckender Ersatz sei aber ausgeschlossen, auch weil bei den Busfahrern ebenso wie bei der Bahn Personalmangel herrsche. Im Zweifel müssten sich die Fahrgäste auf einen ersatzlosen Ausfall der Züge einstellen, so der Zweckverband.
Zweckverband: wohl auch am Freitag Behinderungen im Zugverkehr
Der für die Pfalz zuständige ZÖPNV rechnet damit, dass es auch nach dem Streik am Freitag zu Zugausfällen und Verspätungen kommen wird. Der Grund: Die Züge würden sicher nicht immer dort stehen, wo sie nach dem Ende des Streiks stehen sollten, so der Zweckverband. Und weiter: "Die Planer bei den Verkehrsunternehmen stehen da vor einer Herkulesaufgabe, die noch durch die intensive Bautätigkeit sowie die fehlenden Fahrdienstleiter verschärft wird." Es werde fieberhaft daran gearbeitet, so wenig wie möglich "Nachwehen" auszulösen.
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