Auf der B10 bei Landau sind am Dienstagmorgen 63 Jugendliche aus Großbritannien mit ihrem Reisebus verunglückt. Der Busfahrer wurde leicht verletzt. Am Nachmittag konnte es weitergehen.
Die Schülerinnen und Schüler aus Wales in Großbritannien konnten am Dienstagnachmittag ihre Reise nach Österreich fortsetzen - mit zwei Ersatzbussen und Ersatzbusfahrern, die kurzfristig organisiert wurden. Nach dem Unfall waren die Jugendlichen zunächst in einer Turnhalle im Landauer Stadtteil Dammheim untergebracht - keine vier Kilometer von der Unfallstelle entfernt - und dort mit Essen und Trinken versorgt worden.
Hilfe aus der Pfalz war "fantastic"
Auch die Online-Seite "Wales online" in Großbritannien hatte über den Unfall und den kurzen Aufenthalt der Schülerinnen und Schüler in der Pfalz berichtet. Die Schulleitung der betroffenen "Ysgol Llanhari" Schule in Wales beschreibt die deutsche Hilfe in dem Bericht als "fantastic" und bedankt sich: Die Einsatzkräfte seien binnen Minuten dort gewesen. In der Turnhalle in Dammheim sei man von einem freundlichen Team in Empfang genommen worden, habe Unterkunft, Verpflegung und Unterhaltung bekommen.
Eltern bedanken sich bei Landauer Helfern
Auch einige Eltern melden sich unter dem Post auf Instagram zu Wort. Auch sie danken den Helfern von Feuerwehr und Katastrophenschutz. Es sei sehr beruhigend gewesen, zu wissen, dass ihre Kinder in guten Händen sind, schreibt eine Mutter.
Wie kam es zu dem Unfall?
Der Reisebus mit den Schülern und ein entgegenkommender Lastwagen waren sich Dienstagfrüh auf der B10 zu nahe gekommen und hatten einander gestreift. Offenbar hatte der Lkw-Fahrer kurz aufs Navi geguckt und war über die Mittellinie geraten, so eine erste Einschätzung der Polizei.
Auf einem Foto ist zu erkennen, dass mehrere Fensterscheiben des Reisebusses zerborsten sind. Der Busfahrer war durch Glassplitter leicht verletzt worden. Laut Polizei gab es sonst keine Verletzten - und das obwohl der Doppeldecker voll besetzt mit Jugendlichen aus Wales war, unterwegs zu einer Skifreizeit in Österreich. Mit Lehrern und Betreuern saßen nach Polizeiangaben insgesamt 73 Menschen in dem Bus.
Feuerwehrleute schmieren Brötchen für Schüler
Der Katastrophenschutz aus Landau und der Südpfalz reagierte nach dem Unfall schnell und brachte alle Reisenden in eine Turnhalle nach Dammheim, wo Tische und Feldbetten aufgebaut waren. "Die Jugendlichen sollen jetzt erstmal was zu essen bekommen", sagte Dirk Hargesheimer, der zuständige Katastrophenschutzinspekteur. "Ob wir auf die Schnelle ein original englisches Frühstück hinbekommen, wissen wir noch nicht, aber ordentlich und reichlich wird es auf jeden Fall sein." Hier erzählt er im Video, wie die Schüler in Landau versorgt wurden.
Ersatzbusse kamen am Nachmittag
"Wir bedanken uns bei allen, die uns hier helfen", sagte eine englische Betreuerin zum SWR: "Das ist super." Viele der Schüler hatten von dem Unfall kaum was mitbekommen - weil sie schliefen. Von regelrechten Decken- und Kissenbergen war die Rede. Die haben nach Einschätzung der Feuerwehr wohl auch dazu beigetragen, dass von den Schülerinnen und Schülern bei dem Zusammenprall niemand verletzt wurde.
Staus zwischen Annweiler und Landau
Der Bus war laut Polizei noch fahrbereit, der Lastwagen musste hingegen abgeschleppt werden. Dafür war eine Vollsperrung der B10 nötig. Den Schaden schätzt die Polizei auf mehrere zehntausend Euro.
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