Die Marke "Pfälzische Weinkönigin" soll abgeschafft werden, doch die Pläne stoßen auf Kritik. Das Deutsche Weininstitut ist verantwortlich für die Deutsche Weinkönigin und äußert nun auch Bedenken.
Ein Sprecher des Deutschen Weininstituts sagte, dass die Anbaugebiete frei darüber entscheiden müssen, was sie machen. Die Wortwahl "Weinbotschafter" und der Tausch der Krone gegen eine Anstecknadel sei allerdings nicht so glücklich.
Zudem sei "Weinkönigin" eine Marke, die man nicht so leichtfertig aufgeben sollte. Falls die Pfalzwein aber bei dieser neuen Form bleibe, dann müsse sie sich bei der Wahl zur Deutschen Weinkönigin den Regeln dort unterwerfen.
Pfälzischer Weinbotschafter kann für Deutsche Weinkönigin antreten
Der Sprecher des Deutschen Weininstituts, dessen Repräsentantin die Deutsche Weinkönigin ist, sagte: "Wenn die Pfalzwein unbedingt einen Weinbotschafterin oder einen Weinbotschafter zur Wahl der Deutschen Weinkönigin entsenden möchte, dann geht das schon." Werde allerdings die pfälzische Kandidatin oder der Kandidat gewählt, "muss sie oder er sich einverstanden erklären, dann eine Krone zu tragen." Und den Titel Königin oder König.
Der Bad Dürkheimer Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld hat die Entscheidung des Pfalzwein-Werbung schon sehr früh kritisiert. Vor allem die Art und Weise, wie die Pfalzwein eine so rigorose Entscheidung getroffen hat. Ihlenfeld sitzt im Vorstand der Pfalzwein. Dass die Pfalzwein die Pfälzische Weinkönigin und ihre Krone abschaffen will und stattdessen Weinbotschafter mit Anstecknadel küren möchte, erfuhr auch er erst, nachdem die Sache beschlossen worden war.
Landrat Ihlenfeld: Weinwerbung muss modernisiert werden
Immerhin scheint die anhaltende Kritik etwas bewirkt zu haben: Der Vorstand will sich jetzt nochmal mit dem Thema befassen. Ihlenfeld hofft, "dass die Entscheidung zurückgenommen wird und wir in diesem Jahr auch wieder eine Weinkönigin oder gegebenenfalls einen Weinkönig wählen". Grundsätzlich findet aber auch Ihlenfeld, dass die Weinwerbung modernisiert werden muss "und dass es durchaus auch Veränderungen geben kann."
Neu ist ja bereits in diesem Jahr, dass es in der Pfalz zwei Kandidatinnen, aber auch einen Kandidaten gibt. Und auch das Deutsche Weininstitut ist hier auf einem ähnlichen Weg. Bei der Wahl zur Deutschen Weinkönigin wurde in diesem Jahr nach männlich, weiblich und divers gesucht. Zur Wahl der Deutschen Weinkönigin im September treten allerdings wieder nur Frauen an.
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