Die insgesamt etwa 540 Häftlinge in der Vorderpfalz können zwischen den Jahren wieder Angehörige und Freunde empfangen. Wegen Corona war das vor einem Jahr um diese Zeit nur eingeschränkt möglich.
In der Justizvollzugsanstalt Frankenthal sind nach Angaben der Gefängnisleitung in diesem Jahr die Besuchstermine zwischen Weihnachten und Silvester weitgehend ausgebucht. Die Besuche können vor Ort oder auch per Videokonferenz stattfinden. Rund um Weihnachten im vergangenen Jahr waren Besuche dort wegen der Corona-Auflagen nicht zugelassen.
Aktuell sind in der JVA in Frankenthal 340 Menschen inhaftiert. Im Rahmen der Weihnachtsamnestie waren 14 Häftlinge entlassen worden. Viele Häftlinge, die Ersatzfreiheitsstrafen verbüßten, hätten zudem ihre Schulden getilgt, um früher frei zu kommen. Im Jahr zuvor war das Gefängnis insgesamt mit 70 Häftlingen mehr belegt.
Mehr Häftlinge in Schifferstadt als im Vorjahr
Auch in der Jugendstrafanstalt in Schifferstadt können Gefangene wieder zwischen den Feiertagen Angehörige und Freunde empfangen, besondere Hafterleichterungen gebe es aber keine. In Schifferstadt sitzen zurzeit 140 jugendliche Straftäter ein. Bei insgesamt mehr als 230 Plätzen ist die Haftanstalt damit um mehr als die Hälfte ausgelastet. Im Jahr zuvor gab es in Schifferstadt etwa 100 Häftlinge. Laut Gefängnisleitung haben Häftlinge dort ausnahmsweise die Möglichkeit, die Silvesternacht auch zu zweit in den Einzelzellen zu verbringen.
Holzfällersteak an Silvester in JVA Ludwigshafen
In der Justizvollzugsanstalt Ludwigshafen - einer sozialtherapeutischen Einrichtung - sitzen aktuell 60 Häftlinge ein. Nach Angaben der Gefängnisleitung sind das etwa genauso viele wie im Vorjahr zu dieser Zeit. Laut Gefängnisleitung wurden von den Gefangenen in der Vorweihnachtszeit Plätzchen gebacken. Zudem biete die Anstaltsküche an den Feiertagen und Silvester besonderes Essen an: So gebe es an Silvester Holzfällersteak mit Bratkartoffeln, an Neujahr werde Putenschnitzel Hawaii angeboten.
Die Justizreporter*innen Arbeit im Gefängnis – gerechte Strafe, fairer Lohn?
3 Euro Stundenlohn – das ist der Höchstbetrag für Häftlinge, die in deutschen Gefängnissen arbeiten. Viele bekommen weniger. Schon lange gibt es daran Kritik. Aber nun könnte sich daran etwas ändern. Das Bundesverfassungsgericht hat diese Woche über die Frage, wie eine angemessenen Entlohnung aussehen muss, verhandelt Aber wie läuft die Arbeit in einer JVA überhaupt? Ist sie mit Tätigkeiten draußen vergleichbar? Und wenn ja, warum ist der Lohn dann so gering? Um Antworten zu finden, blicken wir hinter die Gefängnismauern der JVA-Frankenthal in Rheinland-Pfalz. Und die Justizreporter*innen Gigi Deppe und Charlotte Peitsmeier berichten euch, ob man bei der Verhandlung am Bundesverfassungsgericht schon eine Tendenz pro oder contra höhere Gefangenenentlohnung heraushören konnte.
Nach Corona in diesem Jahr wieder Besuch möglich Wieder Besucher in Pfälzer Gefängnissen zugelassen
Die insgesamt etwa 540 Häftlinge in der Vorderpfalz können zwischen den Jahren wieder Angehörige und Freunde empfangen. Wegen Corona war das vor einem Jahr um diese Zeit nur eingeschränkt möglich.