Der Schrecken war wohl groß für eine 26-jährige Frau in Speyer, als sie am Montag in ihrer Wohnung eine vermeintliche Vogelspinne fand. Sie rief die Polizei.
Als die Beamten eintrafen, fanden sie die Spinne in der Küche der 26-Jährigen. Die Polizisten untersuchten das Tier genauer und konnten die Frau beruhigen: Das Tier sei keine Vogelspinne, sondern eine sogenannte Mauerwinkelspinne, die bei uns heimisch und für den Menschen völlig ungefährlich ist.
Die Spinne war vermutlich über den Balkon in die Wohnung in Speyer-West gekrabbelt. Die Polizisten fingen den ungebetenen Gast schließlich mit einem Becher ein und setzten ihn unverletzt außerhalb der Wohnung aus. Zuerst hatte die Polizei von einer Mauerspinne gesprochen, die allerdings nur wenige Millimeter groß wird. Anders die Mauerwinkelspinne, auch Hausspinne genannt: Mit ihren Beinchen kann sie eine Spannweite von bis zu zehn Zentimetern erreichen.
Auch Vogelspinne ungefährlich, aber Bisse können weh tun
Die meisten Arten der Vogelspinne werden mit bis zu fünf bis zehn Zentimetern deutlich größer als die Mauerwinkelspinne. Auch sie sind trotz ihres schlechten Rufes in der Regel für den Menschen ungefährlich, obwohl sie giftig sind. Wenn sie den Menschen angreifen, dann zur Verteidigung und in der Regel ohne ihr Gift abzugeben. Ihre Bisse können aber manchmal so weh tun wie ein Wespenstich.
Steckbrief Vogelspinne
Vogelspinnen sind braun bis schwarz und dicht behaart. Weil sie schlecht sehen können, nutzen sie ihre Haare, um die Umgebung zu ertasten.
Die stärksten Vergiftungssymptome treten bei der "Indischen Baumvogelspinne" auf, die in tropischen Wäldern Indiens lebt: Menschen können nach ihrem Biss Krämpfe bekommen. In Deutschland leben Tapezierspinnen, die mit den Vogelspinnen verwandt sind. Sie sind wie viele ihre größeren Verwandten für den Menschen aber ungefährlich.
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