Weil alle Unterkünfte der Stadt belegt sind, müssen Asylbewerber nun in eine Notunterkunft in Ludwigshafen einziehen. Darunter sollen Männer aus der Türkei, Syrien und Afghanistan sein.
Wie die Stadtverwaltung in Ludwigshafen mitteilt, seien aktuell alle anderen Unterkünfte, darunter Sammelunterkünfte und Wohnungen belegt. Aus diesem Grund müssen schon in dieser Woche zugewiesene Geflüchtete in die eingerichtete Notunterkunft in der Wattstraße ziehen.
Schulturnhallen und Gemeinschaftshäuser erst einmal ausgeschlossen
Die Sozialdezernentin von Ludwigshafen teilt außerdem mit, dass noch weitere Notunterkünfte vorbereitet werden. Dabei schloss sie aus, dass Schulturnhallen und Gemeinschaftshäuser genutzt werden müssten.
Zudem fordert Sozialdezernentin Steeg mehr finanzielle Unterstützung von Bund und Land. So dass die Kommunen "nicht auf einem Teil der Kosten der Unterbingung von Asylsuchenden sitzen" blieben.
Notunterkunft war ehemalige Lagerhalle in Ludwigshafen
Bei der Notunterkunft handele es sich um eine ehemalige Lagerhalle, die bereits während der Flüchtlingswelle im Jahr 2015 von der Stadt gekauft und umgebaut wurde. Dort können nach Angaben der Stadt maximal 170 Personen wohnen, angestrebt ist aber laut Stadtverwaltung dort nicht mehr als 130 Menschen unterzubringen. Die Schlafbereiche sind mit Bauzäunen in einzelne "Kojen" unterteilt. Dort stehen ein- und zweistöckige Betten. Neben dem Schlafbereich gibt es dort Aufenthaltsräume, Sanitäranlagen in einem Container vor der Halle sowieso Möglichkeiten zum Kochen und Abwaschen.
Wie werden die Asylsuchenden an die Kommunen verteilt?
In diesem Jahr musste die Stadt Ludwigshafen nach eigener Aussage 135 Geflüchtete unterbringen. Die Zuweisung an die Kommunen richtet sich nach der Größe der Stadt. Ludwigshafen muss 4,5 Prozent der Geflüchtete aus Rheinland-Pfalz aufnehmen. Ganz Rheinland-Pfalz nimmt fast fünf Prozent der Asylbewerber aus Deutschland auf. Im vergangenen Jahr hat die Stadt Ludwigshafen insgesamt 1.260 Menschen aufgenommen, davon stammen 836 aus der Ukraine.