Nach der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... Ungelöst" gingen bei der Polizei viele Hinweise zum Fall der Vermissten Rahel M. aus Montabaur ein. Sie war an Heiligabend spurlos verschwunden und wird seitdem vermisst.
Der zuständige Oberstaatsanwalt, Dominik Mies, sagte auf SWR-Anfrage, dass es nach den Ermittlungen der Limburger Mordkommission Hinweise darauf gebe, dass Rahel M. nicht mehr am Leben sei. Sie sei vermutlich gewaltsam zu Tode gekommen.
In der Sendung "Aktenzeichen XY ... Ungelöst" sagte Mies am Dienstag, die Kripo habe konkrete Hinweise darauf, dass sich Rahel M. an Heiligabend im Großraum Limburg aufhielt und auch dort verstorben ist. An der Lahn in Hessen, etwa 30 Kilometer von ihrem Wohnort Montabaur entfernt, könnte auch ihre Leiche liegen, sagte der Oberstaatsanwalt. Der Leichnam soll demnach zwischen Villmar und Runkel in der Lahn oder im angrenzenden Böschungsbereich abgelegt worden sein.
Angler findet Haarbüschel an der Lahn
Dafür spreche auch ein neuer Hinweis, der am Mittwoch noch vor der Ausstrahlung der TV-Sendung bei der Polizei eingegangen sei. Demzufolge hat ein Angler möglicherweise ein Haarbüschel der Getöteten aus der Lahn gefischt. Mies geht davon aus, dass dieser Hinweis helfen könne, den Ablageort und somit auch Rahel M. zu finden.
Ob es einen Tatverdächtigen gibt, teilte die Staatsanwaltschaft bis jetzt nicht mit. Allerdings seien infolge des Aufrufs bei "Aktenzeichen XY… Ungelöst" bereits viele Hinweise von Zuschauern eingegangen, die die Ermittler nun überprüfen, sagt Mies: "Wir werden jetzt eine Prioritätenliste erstellen und die Hinweise mit Hochdruck abarbeiten." Mies ergänzte, dass alle Hinweise auch vertraulich an die Polizei weitergegeben werden können.
Großangelegte Suchaktion an der Lahn blieb erfolglos
Um die Frau zu finden, führte die Polizei vor einigen Wochen eine großangelegte Suchaktion an der Lahn durch. Mitte Juli suchten etwa 100 Polizisten zwei Tage lang in der Nähe von Limburg nach Rahel M.. Bei der Aktion wurden auch ein Hubschrauber, Leichenspürhunde, Taucher und Boote eingesetzt. Die Suche blieb allerdings erfolglos. Die Einsatzkräfte konnten nach Angaben der Staatsanwaltschaft nichts Entscheidendes finden.
Staatsanwaltschaft schließt Verbrechen nicht aus Suche nach vermisster Frau aus Montabaur ist beendet
Die Suche nach der vermissten Rahel M. aus Montabaur war nach Angaben der Staatsanwaltschft Limburg erfolglos. Zwei Tage lang hatten Einsatzkräfte bei Villmar in Hessen gesucht.
Rahel M. wurde an Heiligabend zuletzt gesehen
Zuletzt gesehen wurde Rahel M. nach Angaben der Staatsanwaltschaft im vergangenen Jahr am Morgen des 24. Dezember 2022 von ihrem Mitbewohner. Mit ihm habe die 34-Jährige in Montabaur in einer Wohnung zusammengelebt.
Laut Staatsanwaltschaft war es auch ihr Mitbewohner, der Rahel M. drei Tage nach Heiligabend als vermisst gemeldet hatte. Seitdem fehlt von der Frau jede Spur. Ihr Handy sei ausgeschaltet, ihr Bankkonto sei nicht mehr genutzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Auch Freunde und Familie konnten sie seitdem offenbar nicht mehr erreichen.