Bahn- und Schiffsverkehr betroffen

Großer Warnstreik rund um Koblenz - aber geringe Auswirkungen

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Der ein oder andere hat heute offenbar die Möglichkeit des Home-Office genutzt und von zuhause gearbeitet, vermutet der ADAC. In Rheinland-Pfalz sei das Stauaufkommen am Montag nicht höher als an einem normalen Werktag gewesen.

Wenn Menschen am großen Streiktag sicherheitshalber aufs Auto umgestiegen waren, dann hatte sich dies im Berufsverkehr nicht sonderlich bemerkbar gemacht. Laut ADAC gab es vereinzelt kürzere Staus, unter anderem rund um die Ballungsgebiete wie Koblenz, Mainz und Trier und auch auf der A61. Die Polizei bestätigt, dass es auf den Straßen rund um Koblenz keine größeren Staus gegeben habe.

Fahrplan soll sich am Dienstag normalisieren

Nach dem Großstreik gestern soll heute der Bahnverkehr auch im Norden von Rheinland-Pfalz wieder planmäßig laufen. Laut Bahn normalisieren sich der Regional- und Fernverkehr, vereinzelt kann es noch zu Verspätungen und Zugausfällen kommen, etwa im Fernverkehr.

Einige vom bundesweiten Warnstreik betroffene Züge der Regional- und S-Bahn-Linien in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland waren am Montag wieder angefahren. Die einzelnen Linien fuhren seit dem Nachmittag, wie die Deutsche Bahn am Montag mitteilte. Für Informationen zu konkreten Verbindungen verweist das Unternehmen auf seine Auskunftsmedien wie bahn.de/aktuell oder den DB Navigator.

Warnstreik seit Mitternacht

Seit Mitternacht streikten die Gewerkschaften ver.di und EVG auch im Norden von Rheinland-Pfalz. Der Warnstreik wirkte sich vor allem auf den Fern- und Regionalverkehr der Bahn aus. Der Koblenzer Hauptbahnhof war am frühen Montagmorgen zur Haupt-Pendlerzeit völlig verwaist. In der leeren Bahnhofshalle hielten sich nur eine Handvoll Menschen auf, die meisten von ihnen gehörten zu den Streikenden, waren Mitarbeiter der Bahn oder fahren bei National Express.

Nach Angaben der zuständigen Behörde sind so gut wie alle Schulbusse gefahren, deshalb sei es zu keinen größeren Störungen an den Schulen gekommen. Hintergrund der Streiks sind Tarifverhandlungen sowohl bei ver.di als auch bei den Eisenbahnern.

Busse in der Region Koblenz in Betrieb

Auch die Ladengeschäfte im Bahnhof waren fast alle geschlossen, bis auf zwei Bäckereien - auch dort hatten die Mitarbeitenden so gut wie nichts zu tun. Auf dem Bahnhofsvorplatz warteten Taxifahrer auf Kundschaft, die aber ebenfalls bislang ausblieb. Am nahegelegenen Busbahnhof fuhren vereinzelt Busse, doch auch dort sind die Bussteige wie ausgestorben.

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Streik an der Moselschleuse in Koblenz

Im Bereich der Verkehrsbetriebe Mittelrhein wurde nach Angaben des Unternehmens heute nicht gestreikt. Im Kreis Ahrweiler, in Andernach und Cochem, in der Vordereifel und im Kreis Mayen-Koblenz sind demnach die Busse gefahren. Auch die Mitarbeitenden des Flughafens Hahn waren laut ver.di nicht zum Streik aufgerufen.

Wegen des bundesweiten Warnstreiks wurden auch mehrere Moselschleusen bestreikt, darunter auch die Schleuse in Koblenz. Deshalb sei heute über die Mosel in Deutschland kein durchgängiger Schiffsverkehr möglich gewesen, teilte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung mit.

In Koblenz hatten sich am Vormittag etwa 60 Beschäftigte und Auszubildende des Wasser- und Schifffahrtsamtes zu einer Streik-Aktion getroffen. Marion Paul vom ver.di-Bezirk Mittelrhein sagte dem SWR, eine solche vorübergehende Arbeitsniederlegung habe es seit den 1990er Jahren nicht mehr gegeben. Laut Gewerkschafterin Paul seien etwa zehn Schiffe betroffen gewesen (Audio). Der Streik an der Schleuse dauerte bis 14 Uhr.

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